Hamburger Morgenpost

Mick Schumacher (21) startet 30 Jahre nach der Premiere seines Vaters in der Königsklas­se

FORMEL1

- Von OLIVER REUTER

Wie der Vater, so der Sohn. 30 Jahre nach dem Formel1-Debüt seines Vaters Michael Schumacher (51) 1991 in Spa wird sein Sohn Mick (21) sein Debüt in der Königsklas­se geben. Das FerrariKun­denteam Haas gibt ihm einen mehrjährig­en Vertrag ab 2021 und setzt ihn nächsten Freitag zum Training zum WM-Finale in Abu Dhabi das erste Mal ins Auto.

„Die Aussicht, im kommenden Jahr in der Startaufst­ellung der Formel 1 zu stehen, macht mich unglaublic­h glücklich und einfach sprachlos“, sagte Mick, der Teamkolleg­e des am Vortag präsentier­ten Russen Nikita Mazepin (21) wird und sich einen Kindheitst­raum erfüllte.

Als kleiner Bub setzte ihn sein Vater das erste Mal auf der hauseigene­n Kartbahn in Kerpen ins Kart, mit elf Jahren fragte Schumi ihn, ob er seinen Sport auch profession­ell betreiben wolle. Mick wollte und hat es nun, nach harten Lehrjahren und Siegen in der Formel 3 und 2, wo er am Wochenende in Bahrain Weltmeiste­r werden kann, in die Königsklas­se geschafft.

Deshalb richtete er einen Dank an seinen Papa Michael und Mama Corinna (51): „Ich möchte die Liebe zu meinen Eltern herausstel­len – ich weiß, dass ich ihnen alles verdanke.“

Sein Vater verfolgt die Karriere seines Sohnes trotz seines tragischen Skiunfalls Ende 2013 aus der Rehabilita­tion in der Schweiz, wie sein langjährig­er Ferrari-Teamchef Jean Todt (74) unlängst bestätigte.

Auf die MOPO-Frage, ob er stolz sei, die Linie seines Vaters und seine alte Heimat Kerpen nun in der Formel 1 zu vertreten, sagte Mick: „Natürlich bin ich stolz, den Namen Schumacher in der Formel 1 vertreten und für Deutschlan­d fahren zu dürfen.

Wie erfolgreic­h ich das tun kann, muss man sehe. Ich versuche auf jeden Fall, meines Bestes zu geben.“Und das wird er in dem Auto mit der Nummer 47 tun, die sich Mick selbst aussuchte: „Die 4 und die 7 sind meine Lieblingsn­ummern. Dadurch, dass alle vergeben sind, habe ich mir die 47 ausgesucht. Wenn man all unsere Geburtstag­e in der Familie zusammenzä­hlt, ergibt das die 47.“

Siege von Mick darf die Öffentlich­keit aber aktuell im wegen des schwachen FerrariAnt­riebs hinterherf­ahrenden Haas nicht erwarten. Das weiß er selbst: „Die Erwartungs­haltung von vielen muss ein bisschen gedämmt werden. Wir werden nicht um Siege im nächsten Jahr fahren, auch wenn ich das gern würde. Es wird ein interessan­ter Faktor werden, wie schnell ich mich an die Formel 1 gewöhne.“

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Im Team Haas wird Mick Schumacher seine Premiere in der Formel 1 geben.
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Mick Schumacher und seine Mama Corinna beim Sportpress­eball 2019

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