Gestatten, mein Name ist Elliot!
OUTING Schauspielerin Ellen Page ist transsexuell – und sorgt damit für Wirbel
LOS ANGELES – Ellen heißt jetzt Elliot – und das ist gut so. Denn die oscarnominierte Ellen Page möchte die Frauenrolle in Zukunft nicht mehr spielen. Der Star aus „Juno“hat jetzt das männliche Geschlecht angenommen. Und fühlt sich großartig – mit ein paar Einschränkungen ...
Elliot Page outet sich auf Instagram – mit einem langen, emotionalen und optimistischen Statement. „Ich fühle mich glücklich, dass ich das schreiben kann. Dass ich hier bin. Dass ich an diesem Platz in meinem Leben angekommen bin“, schreibt er. Und bekam für die offenen Worte bisher mehr als zweieinhalb Millionen Likes.
Schauspielkolleginnen wie Natalie Portman, America Ferrera oder Ruby Rose zeigten in Kommentaren ihren Support. Popsängerin Miley Cyrus schrieb „Elliot ist klasse!“, Musikikone Cyndi Lauper kommentiert: „Hut ab, Elliot!“Und Hollywoodstar Julianne Moore schrieb: „Ich liebe dich, Elliot, und ich freue mich so für dich.“
„Ich bitte um Geduld“, schreibt Elliot, „meine Freude ist echt, aber sie ist auch zerbrechlich. Die Wahrheit ist, obwohl ich mich im Moment zutiefst glücklich fühle, habe ich Angst vor dem Hass, den ,Witzen‘ und vor Gewalt.“
Trotz allem: Die Freude überwiegt. Und die Erleichterung, es jetzt aller Welt gesagt zu haben. 2014 hatte sich Ellen Page als lesbisch geoutet, vor zwei Jahren heiratete sie die Tänzerin Emma Portner. Auch die feierte den Mut und die Offenheit ihres Ehepartners auf Instagram. Und jetzt ist Ellen eben Elliot. „Ich liebe es, dass ich trans bin. Und ich liebe es, dass ich queer bin“schreibt er, der kürzlich noch als Ellen in der Netflix-Superhelden-Serie „The Umbrella Academy“mitwirkte.
Bekannt wurde Page im Jahr 2007 mit ihrer Titelrolle als ungewollt schwangerer Teenager in der Komödie „Juno“. Damals noch als niedlich anmutendes Girlie. Für die Leistung wurde Page für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Jetzt würden ihr viele gern einen Preis für ihre Courage überreichen. Aber: Es gibt auch Angriffe und Kritik. „Du bist jetzt ein weißer Mann – das ist Verrat an uns Lesben“, schreibt zum Beispiel jemand. Einige vermuten: „Das ist doch nur PR.“Über so was kann Elliot sicher nur müde lächeln.