Donald Trumps wirrer Videoauftritt
US-Präsident: „Unser Land kann mit so einer Wahl nicht leben“
WASHINGTON - Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat in einem 46-Minuten-Video aus dem Weißen Haus seine haltlosen Wahlbetrugsvorwürfe erneuert. In der am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Rede machte er mit einer Kaskade von Anschuldigungen gegen seine politischen Gegner deutlich, dass er sich weiterhin als Sieger der Wahl sieht. „Die Demokraten hatten diese Wahl von Anfang an manipuliert“, so Trump.
US-Justizminister William Barr hatte am Dienstag gesagt, dass es keine Beweise für Betrug in einem Ausder maß gebe, das den Ausgang der Wahl ändern würde. Die „New York Times“berichtete, das Video sei bereits vergangene Woche aufgenommen worden.
Trump leitete seine Ansprache pathetisch ein: „Das ist vielleicht die wichtigste Rede, die ich je gehalten habe.“Seine unbelegten Vorwürfe waren aber nicht neu. Er warf den Demokraten etwa vor, mit der Ausweitung der Briefwahl den Grundstein für „systematischen und weit verbreiteten“Wahlbetrug gelegt zu haben.
Die zuständigen US-Behörden hatten die Wahl am 3. November als sicherste in Geschichte der USA bezeichnet. Trump kündigte an, weiter juristisch gegen das Wahlergebnis vorzugehen. „Was für eine Katastrophe diese Wahl war, eine totale Katastrophe. Aber wir werden es aufzeigen. Und hoffentlich werden es die Gerichte sehen, besonders der Supreme Court der Vereinigten Staaten.“
Die Richter müssten das Richtige tun, forderte er „respektvoll“. „Weil unser Land mit so einer Wahl nicht leben kann.“Er hätte kein Problem damit, eine Wahl zu verlieren, sagte Trump. Es müsse aber auf faire Weise geschehen.