Hamburger Morgenpost

Das Tief im Norden

2. LIGA HSV und St. Pauli spielen parallel gegen ebenfalls kriselnde Niedersach­sen

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Zwei knackige Nord-Duelle, morgen zeitgleich um 13 Uhr: Der HSV empfängt Hannover 96, der FC St. Pauli tritt bei Eintracht Braunschwe­ig an. Doch von Derby-Euphorie keine Spur. Bei allen vier Klubs kriselt es gewaltig. Das Tief im Norden.

Immerhin: Nicht überall in nördlichen Gefilden passt sich das Befinden dem grau-nassen Wetter an. Der VfL Osnabrück spielt unter Marco Grote, dem Nachfolger von HSV-Trainer Daniel Thioune, eine tolle Saison, jagt gemeinsam mit Holstein Kiel das Spitzen-Trio. Vor ihnen steht (noch) der HSV, der aber seinen Spitzenpla­tz nach vier Spielen ohne Sieg verloren hat und hinter Fürth und Bochum Dritter ist. Selbst Thioune kam um das Wort „Krise“nach dem 2:3 in Heidenheim nicht mehr herum. Gegner Hannover kennt sich damit bestens aus. Das jüngste 0:3 gegen Kiel resultiert­e im Absturz auf Platz 14 und in erneuten Diskussion­en um die Fähigkeite­n

von Trainer Kenan Kocak. Statt wie geplant um den Aufstieg mitzuspiel­en, muss 96 gewaltig nach unten gucken. Im Volkspark wird’s morgen also ziemlich ungemütlic­h.

Rivale Braunschwe­ig steht noch mehr im Schatten, ist nach dem deftigen 0:4 in Darmstadt Drittletzt­er. Kein Team hat mehr Gegentore (21) als die Eintracht, die nach dem Aufstieg aber naturgemäß um den Klassenerh­alt kämpft.

Bei St. Pauli hatte man sich hingegen deutlich mehr erhofft, zumal mit Neu-Trainer Timo Schultz frischer Wind hereingeko­mmen ist. Allein:

Die Resultate passen noch überhaupt nicht (erst ein

Sieg). Die Kiezkicker stehen ganz tief unten auf Platz

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