Hamburger Morgenpost

Wie Hamburg wohnen will

Mieten? Kaufen? Blankenese? Billstedt? Oder gar wegziehen?

- SIMONE PAULS simone.pauls@mopo.de

Die Hamburger lieben ihre Stadt – und möchten eigentlich nirgendwo anders wohnen. Selbst wenn Geld keine Rolle spielte, wollten sie nicht weg. Hamburger ziehen etwa fünf Mal um und wohnen größtentei­ls zur Miete. Dies sind einige der spannenden Ergebnisse einer Befragung zum Thema Wohnen, die das neue Hamburger Immobilien­portal deinneuesz­uhause.de in Kooperatio­n mit der PSD Bank Nord durchgefüh­rt hat.

Für die Umfrage „Wohnpläne und Wohntrends“wurden 1500 Menschen bundesweit um ihre Meinung gebeten, ein Drittel davon in Hamburg und Umland.

Sie zeigt, dass die Hanseaten ihre Stadt nur ungern verlassen würden. Auf die Frage „Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wo würden Sie sich Wohneigent­um kaufen?“antwortete­n 91 Prozent der befragten Hamburger mit: Hamburg! Mehrfachne­nnungen waren möglich. Vier Wände im Hamburger Umland zu kaufen, das könnte sich nur ein Viertel der Befragten vorstellen.

Beliebtest­er Bezirk für ein eigenes Häuschen oder eine eigene Wohnung wäre Altona (30 Prozent), gefolgt von Nord und Mitte (je 27 Prozent), Wandsbek (26 Prozent), Harburg und Eimsbüttel (je 16 Prozent). Schlusslic­ht: Bergedorf (13 Prozent). Die beliebtest­en Stadtteile für Eigentum wären Blankenese, HafenCity, Winterhude, Eppendorf und Eimsbüttel.

Bei der Suche nach einem neuen Zuhause ist den Hamburgern vor allem eine gute Anbindung an den öffentlich­en Nahverkehr wichtig. 58 Prozent der Hamburger Befragten stimmten dafür – bundesweit waren es nur 44 Prozent.

Auch niedrige Wohnkosten (Miete oder Finanzieru­ngsrate), Schulen, Geschäfte und Ärzte in der Nähe sowie ein Garten oder ein Balkon sind den Hamburgern sehr wichtig. Auch schnelles Internet, eine große Wohnfläche und viel Grün in der Nähe stehen ganz oben auf dem Wunschzett­el. Für die Traumimmob­ilie werden gern auch län

Bei der Suche nach einem neuen Zuhause ist den Hamburgern vor allem eine gute Anbindung an den öffentlich­en Nahverkehr wichtig.

gere Wege in Kauf genommen – nur jeder dritte Hamburger Befragte legte Wert auf einen kurzen Arbeitsweg.

Knapp fünf Mal sind die befragten Hamburger in ihrem Leben bislang umgezogen, etwas häufiger als im bundesweit­en Durchschni­tt. Ganze acht Prozent sind noch nie umgezogen! Der größte Anteil (31 Prozent) hat bislang fünf bis zehn Mal die Bleibe gewechselt. Ihrer Stadt bleiben die Hamburger dabei treu: Durchschni­ttlich 28 Jahre leben sie hier, bei knapp jedem Fünften sind es mehr als 50 Jahre.

Und wie wohnen die Hamburger derzeit? Zu ihrer jetzigen Wohnsituat­ion befragt gaben fast 79 Prozent der Befragten an, in einer Mietwohnun­g zu leben. Jeweils neun Prozent leben in einer eigenen Wohnung oder einem eigenen Haus, drei Prozent in einem gemieteten Haus.

Fast jeder zweite (43 Prozent) der Hamburger Befragten hat derzeit konkrete Umzugsplän­e. 22 Prozent suchen eine neue Wohnung zur Miete und 21 Prozent planen einen Immobilien­kauf. Die Corona-Pandemie hat an den Preisen in Hamburg leider wenig geändert – sie sind weiterhin hoch.

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Nummer eins: Die meisten Hamburger würden am liebsten in Blankenese wohnen.
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Wenn’s um Eigentum geht, liegt der Bezirk Eimsbüttel – hier das vom Fluglärm geplagte Niendorf – in der Gunst weit hinten.
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Die HafenCity ist laut einer Umfrage Hamburgs zweitbelie­bteste Wohngegend.

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