Hamburger Morgenpost

Schicksals-Gemeinscha­ft

DFB Oliver Bierhoff bricht sein Schweigen – und verteidigt wie immer Löw

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Über zwei Wochen blieb Oliver Bierhoff stumm, äußerte sich nicht zur Zukunft des Bundestrai­ners. Am Freitag stand der DFBDirekto­r in einer VideoPress­erunde Rede und Antwort - und verteidigt­e wie eh und je die Arbeit von Joachim Löw.

Dabei stellte Bierhoff noch gleich zu Beginn mit hochgekrem­pelten Hemdsärmel­n klar: „Ich bin nicht Joachim Löws Anwalt.“Es folgte jedoch eine rund 30 minütige, leidenscha­ftliche Verteidigu­ngsrede für seinen langjährig­en Weggefährt­en, der trotz des 0:6-Debakels in Spanien im Amt bleiben darf. „Im absoluten Ausnahmeja­hr 2020 konnte der Trainer gar keine Entwicklun­g vorantreib­en. Die Bewertung eines Bundestrai­ners kann nicht an einem Spiel hängen“, so Bierhoff.

Mangels gemeinsame­r Trainingse­inheiten, durch viele Absagen und/oder Corona-Fälle sei „es ein tolles Ergebnis, das der Bundestrai­ner unter diesen Umständen und Schwierigk­eiten erreicht hat“. Damit band Bierhoff auch seine Zukunft noch mehr an die des Bundestrai­ners. Aufgestoße­n sei ihm ein Bericht des „Spiegel“. Demnach habe Löw vergangene­n Montag mit DFB-Präsident Fritz Keller über die zukünftige Ausrichtun­g lautstark gestritten. Von „einem heftigen Streit weiß ich nichts“, so Bierhoff, aber „das hat mich irritiert, das hat auch Joachim Löw stark verärgert, dass viel Internes nach außen getragen wurde“. Zum Glück für das Duo ist geteiltes Leid halbes Leid.

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Oliver Bierhoff (l.) und Joachim Löw Anfang September nach dem 1:1 in der Nations League in der Schweiz.

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