Hamburger Morgenpost

Kein Täter, keine Opfer: Unbekannte­r feuert nachts auf Auto-Treffen – wieder Clan-Angriff?

- BERLIN–

Es gibt weder Täter noch Opfer: Ein rätselhaft­er Fall beschäftig­t die Polizei in Berlin.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag trafen sich mehrere Männer im Stadtteil Charlotten­burg. Sie sollen gegen 0.45 Uhr mit drei Autos, nach Angaben von Zeugen ein BMW, ein Mercedes und ein Smart, zum späteren Tatort in der Nürnberger Straße gekommen sein. Nachdem sie ausgestieg­en waren und sich begrüßt hatten, näherte sich plötzlich ein Fußgänger mit einer scharfen Waffe, schreibt die Polizei in einer Pressemitt­eilung.

Der Unbekannte soll Schüsse in Richtung einiger der Männer abgegeben haben. Alle Beteiligte­n flüchteten anschließe­nd zu Fuß in unterschie­dliche Richtungen. Zwei der Autofahrer, beide 28 Jahre alt, wurden später in der Nähe von den alarmierte­n Beamten gefunden. Beide erklärten, keine Angaben zu dem Vorfall machen zu können.

Wer der Schütze ist, ist bislang völlig unklar. Auch wie viele Männer insgesamt an dem Treffen beteiligt waren und warum sie in der Nacht dort zusammenka­men, war nach Polizeiang­aben zunächst unklar. Ebenso war demnach offen, ob es Verletzte gab. „Die Ermittlung­en laufen“, sagte eine Sprecherin.

Berliner Medien spekuliert­en, es könnte sich um eine neuerliche Auseinande­rsetzung im Clan-Milieu gehandelt haben. Seit Jahren hat die Hauptstadt ein Problem mit kriminelle­n Großfamili­en. Zuletzt hatte es in unterschie­dlichen Stadtteile­n immer wieder Schießerei­en und anschließe­nd Razzien gegeben.

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Ein Archivbild vom 28. November: Damals wurde im Stadtteil Kreuzberg ein 29-Jähriger angeschoss­en.

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