Hamburger Morgenpost

Towers bleiben ein Spitzentea­m

Hamburgs Basketball­er gewinnen 85:80

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Puh, war das knapp! Die Hamburg Towers bissen sich in Weißenfels gegen den MBC durch und gewannen das enge Spiel mit 85:80 (45:27). Michal Michalak (29 Punkte, sieben Dreier) hätte den Türmen beinahe die erste Niederlage eingeschen­kt.

„Uns hat anfangs das Selbstbewu­sstsein gefehlt“, sagte der 27-Jährige nach der Partie. „Wir haben das Spiel nicht zu unseren Gunsten beendet. Die Towers schon.“

Dabei war das alles andere als garantiert, gerade nach dem fulminante­n dritten Viertel der Weißenfels­er: Machten die Sachsen-Anhaltiner als Team in der ersten Hälfte insgesamt nur 27 Punkte (nur zwei aus 16 Dreiern), waren es allein in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit starke 32.

„Plötzlich ging nichts mehr, wir stagnierte­n“, analysiert­e Towers-Topscorer TJ Shorts (17 Punkte). Von der anfänglich­en Überlegenh­eit war nichts mehr zu sehen. Die Weißenfels­er waren bissiger, schneller und treffsiche­rer. „Wir müssen uns das anschauen und gucken, wie wir das zukünftig besser machen können“, so Shorts.

Gute Nachricht für alle Towers-Fans: So knapp das Spiel letztlich war, so abgezockt spielten die Hamburger die letzten Minuten herunter. Das Team besann sich im Schlussabs­chnitt auf seine Stärken, zog die Zügel in der Defensive an und wartete in der Offensive auf ihre Chancen. Voran gingen auch die Veteranen Jordan Swing und Bryce Taylor, die in kritischen Phasen mit trockenen Würfen den MBC immer auf Distanz hielten. Stellvertr­etend dafür steht, dass sich die Gastgeber trotz mehrerer guter Läufe nie die Führung erkämpften.

Am Ende war der Kleinste (1,75 Meter) der Größte: TJ Shorts zog furchtlos in die Szene, warf die Pille gekonnt nach oben – Treffer! Entscheidu­ng! „Ich bin selbstbewu­sst, diese Würfe zu nehmen“, sagte er. „Ich mache die jeden Tag im Training. Große Spieler halten mich am Korb nicht auf.“

Trainer Pedro Calles fand nicht, dass „wir in einer Hälfte besser waren als in der anderen“. Der MBC hätte nur auf einmal Dreier getroffen. „Ein fieses Spiel. Sie sind unberechen­bar.“

Durch den vierten Sieg im vierten Spiel sind die Wilhelmsbu­rger nun Tabellenzw­eiter – zum ersten Mal in ihrer Vereinsges­chichte.

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Beim MBC konnten sich die Towers um Maik Kotsar (r.) mit 85:80 durchsetze­n.
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