LhinA, LAnd im Höhenflug
Corona im Griff, Wirtschaft boomt, Mondlandung: Der Diktatur gelingt momentan alles
Egal welche Nachrichten uns derzeit aus China erreichen, sie ähneln sich allein in der Tendenz: Es läuft im „Reich der Mitte“.
Gestern meldete Chinas Wirtschaft einen unerwartet starken Exportsprung nach der Corona-Krise. Die Ausfuhren legten im November um 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu und übertrafen alle Vorhersagen. Mitte November hatten China, Japan, Korea und zwölf weitere
Staaten in Südostasien und Ozeanien einen Handelspakt namens RCEP geschlossen – den größten Handelsblock der Welt. Die betroffenen Länder vereinen rund 30 Prozent der Weltwirtschaftsleistung auf sich und zählen insgesamt mehr als 2 Milliarden Einwohner. Die EU wirkt dagegen wie eine Zwergveranstaltung.
Und auch die US-Wahlen liefen ganz im Sinne Chinas. Mit Donald Trump verschwindet ein Präsident, der fast schon penetrant auf Konfrontation zu Peking gegangen war. Zwar bricht mit Joe Biden kein amerikanisch-chinesischer Frühling an, Politik wird aber berechenbarer.
Und auch die CoronaPandemie, die vor einem Jahr erstmals in der zentralchinesischen Provinz Wuhan auftrat, hat das Land gut im Griff. Es gibt kaum Neuinfektionen und nur wenige Beschränkungen. Da passt es zum Bild, dass derzeit ein Foto in den sozialen Netzwerken
für Furore sorgt: Rund 440 Millionen Nutzer haben die Nachricht vom Hissen der roten Flagge auf dem Mond gestern im Kurznachrichtendienst Weibo gelesen. „Wenn es eine Farbe für ein Wunder gibt, dann muss es das Rot unserer chinesischen Nationalflagge sein“, so ein Kommentar. Bei der unbemannten Mondlandung war die zwei Meter breite Fahne kurz vor dem Abheben des Aufstiegsmoduls gehisst worden.