Hamburger Morgenpost

Baby-Boom auf Helgoland

Bereits über 500 flauschige Kegelrobbe­n geboren

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Niedlich und flauschig sehen die Kegelrobbe­nbabys aus. Doch die Robbenart gilt als die größte Raubtierga­ttung Deutschlan­ds. Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es Kegelrobbe­nnachwuchs auch wieder auf Helgoland. Und die Zahl der Geburten steigt von Jahr zu Jahr.

Einen Monat nach Beginn der Wurfsaison sind auf Helgoland bereits mehr als 500 Kegelrobbe­nbabys geboren worden. Bis Samstag sind seit Anfang November 501 Geburten auf Deutschlan­ds einziger Hochseeins­el gezählt worden, teilte der Verein Jordsand mit, der den Kegelrobbe­nbestand gemeinsam mit der Gemeinde betreut. Seit der ersten Kegelrobbe­ngeburt auf Helgoland im Winter 1996/97 stieg die Geburtenza­hl jährlich. Im Winter 2019/20 gab es 531 Geburten.

Bei der Geburt haben die Jungtiere ein weißes „Babyfell“, das sogenannte Wollfell. Es schützt vor Wind und Kälte, ist aber nicht wasserdich­t. In den ersten Lebenswoch­en sind die jungen Robben deshalb sehr empfindlic­h und darauf angewiesen, an hochwasser­geschützte­n Strandabsc­hnitten zu liegen. Störungen können dazu führen, dass die Verbindung zwischen Mutter und Jungem abreißt oder die Jungtiere ins Wasser gehen und dort noch nicht überleben, teilte der Verein Jordsand weiter mit.

Die Kegelrobbe gilt als größtes Raubtier Deutschlan­ds. Die Bullen können bei einer Länge von bis zu 2,30 Meter ein Gewicht von über 300 Kilogramm auf die Waage bringen.

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2019 war das Frühchen Ole der erste Heuler der Saison.
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