Mit „Power Up“gelingt den Australiern das Comeback des Jahres
ALBUM
Keine Helene Fischer, nicht die Toten Hosen und auch nicht Die Ärzte oder Rammstein: Bei den Alben des Jahres triumphieren diesmal die Altrocker! „Power Up“ist das erste AC/DC-Album seit dem Tod von Gitarrist Malcolm Young 2017 und der Rückkehr des unverkennbaren
Sängers Brian Johnson.
Johnson hatte die Band 2016 wegen schwerer Gehörprobleme verlassen. „Wenn einem gesagt wird, dass man aufhören muss, fühlt sich das an, als ob man keine Beine hätte, es ist schrecklich“, sagt der 73-Jährige. „Glücklicherweise habe ich mich nur mit einer Flasche Whiskey zugeschüttet. Ich hab’ keine Drogen genommen, ich brauchte keinen Psychiater. Ich habe mir gesagt, ich muss jetzt stark sein.“Das unerwartete Comeback bei AC/DC wurde nun möglich, weil ein Spezialist ein Hörgerät für Johnson entwickelt hat. Der Frontmann schwärmt von einer „wundervollen Erfindung“.
Das Album „Power Up“, das die australischen Kultrocker am 13. November rausbrachten, wurde in Deutschland auf Anhieb die sechste Nummer-eins-Platte der australischen Band – und führt bis heute die Offiziellen Deutschen Jahrescharts 2020 an. Damit stammt das „Album des Jahres“erstmals seit neun Jahren wieder von ausländischen Musikern.
Wie die Daten von „GfK Entertainment“zeigten, verkaufte sich „Power Up“in den ersten sieben Tagen etwa 160 000 Mal in Deutschland. Zum Vergleich: Rammstein als Gewinner 2019 hatten sogar 260 000 verkaufte Einheiten in der ersten Woche. Voriges Jahr stammte das beliebteste Album von Rammstein, davor hatten sich Helene Fischer (2018, 2017, 2015, 2014, 2013), Udo Lindenberg (2016) und Die Toten Hosen (2012) durchgesetzt. 2011 landete mit Adele („21“) eine Britin auf Platz eins der LP-Jahrescharts. Hinter den englischsprachigen Hardrockern wird es in den Top 10 der erfolgreichsten Alben auch 2020 wieder recht deutsch. So landeten in den Top Ten unter anderen auch Sarah Connor („Herz Kraft Werke“auf Platz drei), Die Ärzte („Hell“) und das Vox-Show-Album „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert, Vol.7“mit Gastgeber Michael Patrick Kelly sowie Max Giesinger, LEA, Nico Santos, Jan Plewka, Ilse DeLange und MoTrip.