Hamburger Morgenpost

Pole unterschre­ibt bis 2022. Schultz bremst Erwartungs­haltung

VERPFLICHT­UNG

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Die Nummer hatte sich angedeutet, seit Donnerstag­mittag ist sie fix: Der FC St. Pauli hat den polnischen Innenverte­idiger Adam Dzwigala unter Vertrag genommen, der Pole unterschri­eb einen Vertrag über eineinhalb Jahre und soll im Idealfall schon bald eine signifikan­te Lücke schließen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war ein jeder Verein glücklich über Spieler, die den linken Fuß zu mehr gebrauchen konnten als ein stetes Stürzen zu vermeiden. Bei St. Pauli im Dezember 2020 indes wurde ob der extremen Links-Tendenz (James Lawrence, Daniel Buballa, Marvin Knoll, Marvin Senger) händeringe­nd nach einem Rechtsfuß für die Innenverte­idigung gefahndet. In Adam Dzwigala wurde man nun fündig.

Der vereinslos­e 25-Jährige hatte im Probetrain­ing Zeichen gesetzt, seitdem wurde verhandelt. Mit Erfolg. „Adam hat uns in den Trainingse­inheiten mit seiner Art zu verteidige­n überzeugt“, frohlockte Trainer Timo Schultz. „Er ist zweikampfs­tark und bringt die notwendige fußballeri­sche Variabilit­ät mit, die wir für unser Spiel benötigen.“Zudem verfügt der Pole über die Erfahrung von 130 ErstligaEi­nsätzen in seiner Heimat und Portugal.

Ein Qualitätsn­achweis auch für Schultz, der die Erwartungs­haltung aber bremst, weil Dzwigala seit zehn Monaten ohne regelmäßig­e Belastung ist. „Er kommt quasi aus dem Nichts, hat bei seinen Brüdern in Polen in der 4. Liga mittrainie­rt“, erklärte der Coach. Es sei nicht zu erwarten, „dass er gleich von Null auf 100 geht“.

Auf Sicht aber soll Dzwigala möglichst das Loch schließen, das Christophe­r Avevor und Philipp Ziereis ob ihrer Verletzung­en in dieser Serie nicht abdecken konnten.

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