Hamburger Morgenpost

Showroom-Shutdown: Werkstattb­etrieb läuft weiter

Hamburgs Autohäuser gewährleis­ten Mobilität — Reparature­n und Räderwechs­el weiter möglich

- Von MICHAEL NEHER

Nächste Vollbremsu­ng. Seit zwei Tagen sind die Showrooms der Hamburger Händler wieder geschlosse­n. Stand heute: bis zum 10. Januar. Die gute Nachricht: Werkstattb­etrieb und Onlinevert­rieb laufen weiter. Der Zentralver­band Deutsches Kraftfahrz­euggewerbe (ZDK) beklagt den Shutdown der Autohäuser. Die Betriebe mit ihren vergleichs­weise großen Verkaufsfl­ächen und der verhältnis­mäßig geringen Zahl gleichzeit­ig anwesender Kunden trügen in keiner Weise zum aktuellen Infektions­geschehen bei. „Im Vergleich zu den Glühweinwa­nderwegen in den Kneipenvie­rteln der Städte sind unsere Autohäuser Oasen der Sicherheit“, sagt ZDKPräside­nt Jürgen Karpinski. Die Mindestabs­tände würden problemlos eingehalte­n, Hygienereg­eln sorgfältig befolgt, es gebe hier weder Schlangest­ehen noch Gedränge an der Kasse. Laut Dekret ist der Einzelhand­el vor Ort verboten, der Werkstattb­etrieb aber nicht. Nun schlägt wieder die Stunde der Mischbetri­ebe. Während der Gebrauchtw­agenhändle­r ohne Werkstatt geschlosse­n hat, bleiben Autohäuser mit Vertrieb, Teileverka­uf und Werkstatt unter einem Dach geöffnet. Sind Showroom und Service räumlich getrennt, ist die Abgrenzung einfach. Wer nicht abschließe­n kann, muss sich z.B. mit Flatterban­d helfen. Weitere Krux: Zubehör darf verbaut, aber nicht verkauft werden. Lösung: Das Ersatzteil muss die Mobilität wieder herstellen.

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