Trump hat Stress in Mar-a-Lago
Nachbarn wehren sich vehement gegen den Umzug der First Family nach Florida
Washington/Palm Beach – Dass Donald Trump und seine Familie im Januar mit Sack und Pack aus dem Weißen Haus ausziehen müssen, ist mittlerweile klar – auch wenn der Präsident das immer noch nicht glauben will. Danach stehen die Chancen hoch, dass die Trumps ins familieneigene Mar-a-Lago nach Florida ziehen. Bloß: Die Nachbarn dort haben so gar keine Lust darauf.
Der soll hier dauerhaft wohnen? Nicht mit uns, denken sich die Nachbarn von Donald Trumps Club-Resort Mar-a-Lago in Florida und wehren sich nun gegen den drohenden Einzug des 74-Jährigen nach Ende seiner Amtszeit. Trump müsse darauf hingewiesen werden, dass Mara-Lago nicht als sein Wohnsitz dienen könne, forderte der Anwalt Reginald Stambaugh am Dienstag in einem Schreiben an Bürgermeisterin und Stadtrat von Palm Beach, wie die „Washington Post“berichtete.
Seit Jahren beklagen sich Trumps Nachbarn über regelmäßige Mega-Staus, PresseRummel und finstere SecretService-Agenten im Ort, wenn Trump in Mar-a-Lago residiert. 2018 versuchte er zudem, illegalerweise einen privaten Bootssteg bauen zu lassen, was die Einwohner fürchterlich aufregte. Auch vor seiner Wahl zum Präsidenten sorgte er schon für Unmut, als er einen riesigen Fahnenmast errichten ließ, der gegen örtliche Vorschriften verstieß.
Nach Auffassung der Nachbarn hat Trump seit einer 1993 geschlossenen Vereinbarung ohnehin kein Recht mehr darauf, dauerhaft in dem Anwesen zu wohnen. Die Vereinbarung sei entstanden, bevor Trump Mar-a-Lago von seiner Privatresidenz in einen Club umgewandelt habe, berichtete die „Washington Post“. Festgehalten wurde darin unter anderem, dass Clubmitglieder pro Jahr maximal drei Mal bis zu eine Woche dort verbringen können. Trump hatte seinen Wohnsitz vor gut einem Jahr von New York nach Florida verlagert und das Resort als ständiges Domizil eingetragen.
Wenn es nach dem Präsidenten geht, wäre aber sowieso weiter das Weiße Haus seine Adresse: „Wenn ich verlieren würde, würde ich sagen, ich habe verloren und ich würde nach Florida gehen und es ruhig angehen lassen und ich würde herumgehen und sagen, dass ich einen guten Job gemacht habe“, sagte er kürzlich über seine Wahlniederlage. Ob das die Nachbarn hören wollen?