Dem HSV fehlen zwei wichtige Profis
Trotz Personalproblemen will Trainer Daniel Thioune drei Punkte holen.
Heute entscheidet sich, mit welchen Gefühlen die HSV-Profis Weihnachten feiern werden. Die Ausgangslage vor der Partie in Karlsruhe ist klar: Nur mit einem Sieg rutscht der HSV vorm Fest noch auf einen direkten Aufstiegsplatz. Die 90 Minuten im Wildpark werden auch zum Kampf gegen den Festtags-Frust.
Sie wollen die Wellenbewegungen dieser Saison weiter für sich nutzen, bevor es in die kurze Weihnachtspause geht. Furios startete der HSV, mit fünf Siegen und einem Vereinsrekord. Es folgten fünf sieglose Partien, erste Zweifel – und zuletzt das Comeback mit Erfolgen in Darmstadt (2:1) und gegen Sandhausen (4:0). Das gilt es abzurunden.
Beschenkt sich der HSV kurz vor Weihnachten? Daniel Thioune ist davon überzeugt. Der wechselhafte Saisonverlauf habe ihn nicht überrascht, im Gegenteil: „Ich habe erwartet, dass wir ein bisschen stolpern und es ein wenig holpriger sein kann.“Grundsätzlich aber stellt Thioune klar: „In der Tabelle geben wir nicht das schlechteste Bild ab. Uns ist aber auch bewusst, dass wir gerne noch ein bisschen klettern würden.“Damit wolle man in Karlsruhe beginnen.
Was ist drin im WeihnachtsSack? Für den HSV in den Vorjahren nicht viel. Oftmals schickte er seine Fans mit einem FrustErlebnis unter den Tannenbaum. Seit 2010 gewannen die Hamburger nur einmal ihr „WeihnachtsSpiel“, vor vier Jahren, in der Bundesliga gegen Schalke (2:1). Die Bilanz in Liga zwei: Erst ein 1:3 in Kiel (2018) und im Vorjahr das 2:2 in Darmstadt.
Und diesmal? Ein Erfolg im Wildpark würde den HSV auf Rang zwei klettern lassen, die Profis könnten nach der MiniPause mit reichlich Rückenwind Regensburg empfangen (3.1.).
Thioune gehen diese Gedanken zu weit. Tabelle hin, Weihnachten her. Wehe dem, der zu früh an die freien Tage mit der Familie denkt. „Ich muss niemanden darauf hinweisen, dass wir vordergründig jetzt erst mal Fußball spielen wollen“, mahnt der Trainer. „Weihnachten ist noch weit weg.“
Genau genommen 90 Minuten in Karlsruhe, eine
Rückreise nach Hamburg und ein a nschließendes vorweihnachtliches Auslaufen im
Volkspark. Wie ut, dass der HSV ährend all dem einen ausgewiesenen Weihnachts-Experten vor Ort hat, der weiß, wie man gut in die Feiertage kommt. Zwei Jahre ist es her, da führte Thioune den VfL Osnabrück in Würzburg zu einem 2:1, übernahm direkt vor Weihnachten die Spitze der 3. Liga, gab sie nie wieder ab und stieg auf. Na, dann: frohes Fest!