Hamburger Morgenpost

Dem HSV fehlen zwei wichtige Profis

Trotz Personalpr­oblemen will Trainer Daniel Thioune drei Punkte holen.

- SIMON BRAASCH UND FLORIAN REBIEN redaktion-sport@mopo.de

Heute entscheide­t sich, mit welchen Gefühlen die HSV-Profis Weihnachte­n feiern werden. Die Ausgangsla­ge vor der Partie in Karlsruhe ist klar: Nur mit einem Sieg rutscht der HSV vorm Fest noch auf einen direkten Aufstiegsp­latz. Die 90 Minuten im Wildpark werden auch zum Kampf gegen den Festtags-Frust.

Sie wollen die Wellenbewe­gungen dieser Saison weiter für sich nutzen, bevor es in die kurze Weihnachts­pause geht. Furios startete der HSV, mit fünf Siegen und einem Vereinsrek­ord. Es folgten fünf sieglose Partien, erste Zweifel – und zuletzt das Comeback mit Erfolgen in Darmstadt (2:1) und gegen Sandhausen (4:0). Das gilt es abzurunden.

Beschenkt sich der HSV kurz vor Weihnachte­n? Daniel Thioune ist davon überzeugt. Der wechselhaf­te Saisonverl­auf habe ihn nicht überrascht, im Gegenteil: „Ich habe erwartet, dass wir ein bisschen stolpern und es ein wenig holpriger sein kann.“Grundsätzl­ich aber stellt Thioune klar: „In der Tabelle geben wir nicht das schlechtes­te Bild ab. Uns ist aber auch bewusst, dass wir gerne noch ein bisschen klettern würden.“Damit wolle man in Karlsruhe beginnen.

Was ist drin im Weihnachts­Sack? Für den HSV in den Vorjahren nicht viel. Oftmals schickte er seine Fans mit einem FrustErleb­nis unter den Tannenbaum. Seit 2010 gewannen die Hamburger nur einmal ihr „Weihnachts­Spiel“, vor vier Jahren, in der Bundesliga gegen Schalke (2:1). Die Bilanz in Liga zwei: Erst ein 1:3 in Kiel (2018) und im Vorjahr das 2:2 in Darmstadt.

Und diesmal? Ein Erfolg im Wildpark würde den HSV auf Rang zwei klettern lassen, die Profis könnten nach der MiniPause mit reichlich Rückenwind Regensburg empfangen (3.1.).

Thioune gehen diese Gedanken zu weit. Tabelle hin, Weihnachte­n her. Wehe dem, der zu früh an die freien Tage mit der Familie denkt. „Ich muss niemanden darauf hinweisen, dass wir vordergrün­dig jetzt erst mal Fußball spielen wollen“, mahnt der Trainer. „Weihnachte­n ist noch weit weg.“

Genau genommen 90 Minuten in Karlsruhe, eine

Rückreise nach Hamburg und ein a nschließen­des vorweihnac­htliches Auslaufen im

Volkspark. Wie ut, dass der HSV ährend all dem einen ausgewiese­nen Weihnachts-Experten vor Ort hat, der weiß, wie man gut in die Feiertage kommt. Zwei Jahre ist es her, da führte Thioune den VfL Osnabrück in Würzburg zu einem 2:1, übernahm direkt vor Weihnachte­n die Spitze der 3. Liga, gab sie nie wieder ab und stieg auf. Na, dann: frohes Fest!

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 ??  ?? Harte Kämpfe in Karlsruhe: Sonny Kittel (M.) spürte beim 4:2 im Vorjahr, wie sich das anfühlt.
Harte Kämpfe in Karlsruhe: Sonny Kittel (M.) spürte beim 4:2 im Vorjahr, wie sich das anfühlt.
 ??  ?? Magenprobl­eme zwingen Aaron Hunt wohl zu einer Pause beim KSC.
Magenprobl­eme zwingen Aaron Hunt wohl zu einer Pause beim KSC.

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