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Abrechnung des Rechtsauslegers mit Parteichef Meuthen. Vorwurf: Er beschädigt Hälfte der Partei
BERLIN - Harsche Kritik hat der AfD-Fraktionschef Alexander Gauland am Stil des Parteivorsitzenden Jörg Meuthen geübt. Der hatte jüngst bei der Eröffnung des Bundesparteitages Parteifreunde scharf angegriffen, „die nur allzu gerne rumkrakeelen und rumprollen“oder die, wie Gauland, Begriffe wie „Corona-Diktatur“verwendet hatten. Meuthen habe „eine Rede gehalten, mit der er die Hälfte der Partei beschädigt hat. Warum, das habe ich bis heute nicht verstanden“, so Gauland. Er habe seither aber auch nicht mehr das Gespräch mit dem Parteichef gesucht.
Gauland (79), der von Dezember 2017 bis Dezember 2019 gemeinsam mit Meuthen AfD-Vorsitzender war, warf Meuthen den Versuch vor, den neuen Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla „an die Seite zu drängen“.
Wenn die AfD eine wirkliche Alternative zu den etablierten Parteien sein will, sollte sie sich aus Sicht Gaulands nicht nach dem Verfassungsschutz richten. „Wir sollten das, was der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang,
sagt, nicht zum Maßstab unseres Handelns machen“, so Gauland. „Es gibt leider einige Leute bei uns, die zu stark in Richtung des Verfassungsschutzes denken; so kann man aber keine echte Opposition sein.“
Verfassungsschutz-Chef Haldenwang hatte nach Angaben von Teilnehmern vor einigen Tagen bei der Innenministerkonferenz durchblicken lassen, dass seine Behörde wohl noch im Januar in der Frage einer möglichen Verdachtsbeobachtung der Gesamtpartei AfD eine Entscheidung fällen will.