„Der Gesundheitsdienst gehört wieder in staatliche Hand!“
Kliniken am Limit
Der Herzchirurg aus Hamburg hat vollkommen recht. Schon vor Jahrzehnten hieß es in der Medizin (leider): Der Patient steht im Mittelpunkt – und da steht er im Weg. Ich selbst habe dies als damaliger Krankenpfleger in Artikeln in Fachzeitungen publiziert. Von etlichen Ärzten und Pflegekollegen wurde ich dafür als Nestbeschmutzer angefeindet. Es gab aber auch Aufrichtige. Nach 15 Jahren habe ich das Handtuch geworfen. Es war nicht mehr zu ertragen, wie Gewinn vor Hilfe ging. Es hat sich, verstärkt durch die unsinnige Privatisierung der Krankenhäuser und der Vielzahl der Krankenkassen noch verschlechtert. Die Gewinnmaximierung
der Träger steht nun im Vordergrund. Auch wenn es nicht das Allheilmittel ist, aber der Gesundheitsdienst gehört wieder in staatliche Hand, allerdings in die qualifizierter Politiker. Klaus Tuschinsky, Northeim
Senatorin Fegebank und die Impfmoral
Offensichtlich ist es Frau Senatorin Fegebank entgangen, dass selbst die Ständige Impfkommission Bedenken gegen die Corona-Impfung hegt. Prof. Dr. Eva Hummers, Mitglied der Impfkommission, dazu: „Unproblematisch ist sie nicht, denn wir wissen noch nichts über die Langzeitfolgen.“Und: „Es gibt noch viele Fragen, die man auf Basis der bisherigen Studien noch nicht sicher beantworten kann.“(„Hart aber Fair“am 30.11.2020). Insofern sollte die Senatorin ihren erhobenen moralischen Zeigefinger nicht so hoch halten. Walter Müller
Zu wenig Impfstoff für Deutschland, wo das Land doch einen nicht unerheblichen finanziellen Anteil an der Forschung dafür trägt? Aus meiner Sicht ein Versagen unserer Politik auf der ganzen Linie! Andere Länder haben uns an dieser Stelle einiges um ein Vielfaches voraus. Aber das ist nun einmal der Langsamkeit der EU geschuldet. Frank Neermann
Auf den kleinsten Nenner heruntergebrochen: Mit Impfung: eventuelle Nebenwirkungen, aber am Leben! Ohne Inpfung: keine Nebenwirkungen, aber eventuell tot! Trotz aller Widrigkeiten: Frohe Festtage und ein deutlich besseres 2021 als 2020! Ich freu’ mich schon auf morgen, da kann ich mir endlich wieder eine MOPO kaufen. Hans-Uwe Seib
Wo die AfD ist, da ist auch Corona
Der AfD-Mann und Corona-Leugner Thomas Seitz hat sich – was nicht verwundern muss – mit Corona infiziert, legt sich damit ungeniert ins Krankenhaus und beansprucht das medizinische Personal sowie die Leistungen der Solidargemeinschaft Krankenkasse. Er und all die anderen verantwortungslosen Corona-Leugner, Querdenker usw., die jedes soziale Verhalten vermissen lassen, dafür aber oft empathische, achtsame Mitbürger verspotten, sollten bei Erkrankung durch das Virus auch die Folgen selbst tragen. Gabriele Paulsen
Tjarks’ Monsterbrücke
Hilfe! Schon wieder ein Klotz! Mit einem hässlichen Würfelclubhaus und massiv geschönten, unrealistischen Photoshop-Montagen versuchen sie, einem die riesige UFOBrücke unterzujubeln. So bestimmt dann eine Brücke, die niemand will, die zukünftige Architektur. Wo bleiben die anderen kleinen Läden und das „Künstlerhaus Faktor“? Wo bleiben die Wünsche der Anwohner in der architektonisch erdrückend anmutenden Szenerie? Christine Zander
Der jetzt vorgelegte Plan mag zwar für die kurzfristigen Gewinninteressen der Clubbetreiber von Vorteil sein. Mit dieser Monsterbrücke wird es aber mehr Autoverkehr und Umweltbelastung geben. Das Ge
genteil von Verkehrswende. Gerald Kemski-Lilleike
Jahresausklang 2020
Das Jahr 2020 war coronabedingt zwar kein gutes, aber auch kein verlorenes Jahr. Viele Firmen haben die Vorteile des Homeoffice entdeckt und die Corona-Krise hatte aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens einen positiven Einfluss auf die Luftqualität und das Klima. Corona hat auch einen Politiker des Jahres hervorgebracht: den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Als sich zu Beginn des Jahres das tödliche Virus in Deutschland zusehends ausbreitete und die Regierungschefin partout nicht aus ihrem „Corona-Winterschlaf“aufwachen wollte, nahm Söder entschlossen das Heft des Handelns in die Hand. Merkel durfte die hauptsächlich von Söder initiierten Corona-Maßnahmen fortan lediglich verkünden. Er ist Gentleman genug, ihr die medialen Lorbeeren in der Corona-Krise generös zu überlassen. Nach Jahren des politischen Stillstands in Deutschland könnte das Jahr 2021 eine neue Aufbruchstimmung erzeugen. Alfred Kastner
Dinge sind manchmal Mist, wenn nichts dran zu ändern ist. Ich denke her, ich denke hin, macht das alles einen Sinn? Und plötzlich wird es mir ganz klar, so vieles selbstverständlich war. Sich umarmen und zu küssen, darauf wir verzichten müssen. Gesund zu bleiben ist jetzt wichtig, alles andre wird da nichtig. Drum feiern wir dies Weihnachtsfest, wie’s sich eben feiern lässt. Zusammen sein, im kleinen
Kreis, wird nicht so laut, statt dessen leis. Sabine Hoppe-Redelgel
Feuerwerk zu Silvester
Feuerwerk zu Silvester ist coronabedingt verboten, aber in vollen Zügen dicht an dicht gedrängt zur Arbeit fahren, das geht? Na ja, das Silvesterböllern wollten unsere gewählten Repräsentanten ja schon lange gerne verbieten. Die selbsternannten Weltverbesserer und Spießer freuen sich, mit der Begründung, es müsse ja nicht sein.
Der Dom, Konzerte, Sportereignisse, Oper und vieles andere muss auch nicht sein, doch das sind halt Dinge, die den Menschen Spaß machen und sie vom Alltag ablenken. Mal sehen, was als Nächstes verboten wird. Mein Gott, was für ein kleinkarierter Staat. Basti Theilemann
Böllerverbot für Niedersachsen gekippt – so urteilt ausgerechnet das OVG Lüneburg, wo doch gerade in Lüneburg in der historischen Altstadt schon immer ein Böllerverbot bestand! Die Diskussion ist zudem nicht neu und wurde schon lange vor Corona geführt. Warum gibt es nicht endlich auch für ganz Deutschland ein Böllerverbot wie in Dänemark? Jochen Ebert
Unfassbar! Jetzt kommen die Böllertouristen aus anderen Bundesländern. Dann fließt der Alkohol in Strömen und alle liegen sich ohne Maske in den Armen. Die Verantwortlichen vom Oberverwaltungsgericht gehören selber auf die Anklagebank. Nora Baltodano
Warum gibt es nicht endlich auchfürganz Deutschland ein Böllerverbot wie in Dänemark? Jochen Ebert