Hamburgs beste Bauwerke
Diese Gebäude sind ausgezeichnet.
„Emotion ist wichtig bei einem Gebäude, und das muss man sehen können“, hat Hamburgs Star-Architekt Hadi Teherani einmal gesagt. Ein Kriterium, das die drei Gewinner-Bauten, die jetzt mit dem BDAHamburg-Architekturpreis ausgezeichnet wurden, eindeutig erfüllen. Den ersten Platz teilen sich der Theater-Pavillon auf dem Großmarkt, ein Wohn- und Geschäftshaus am Schulterblatt und die U- und S-Bahn-Station Elbbrücken.
Alle zwei Jahre werden mit dem Preis Architekten sowie deren Bauherren ausgezeichnet, die besonders vorbildliche Bauten geschaffen haben. Die Jury wählte aus 83 Bauwerken die Gewinner aus, die Preisverleihung fand wegen der Corona-Pandemie digital statt.
Einen ersten Preis gab es für den Pavillon am „Mehr!Theater“: Eigentlich hätten hier dieses Jahr Harry-Potter-Fans in der Pause des Theaterstücks ihre Getränke genießen sollen, doch wegen der Corona-Pandemie musste die Premiere auf 2021 verschoben werden. Den Architekturpreis bekam das schlichte, wellenartig verkleidete Gebäude auf dem Großmarktgelände trotzdem. „Gemütlich, eigen, spartanisch und doch charakterstark“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Architekturbüro: Carmody Groarke aus London.
Der erste Preis ging außerdem an die Bahnstation „Elbbrücken“. Das auffällige Design der Haltestelle mit Glaskuppeln und Stahlstreben fügt sich gut ins maritime Stadtbild im Hafen. „Mit ihrem aufreizenden Netzstrumpf-Design grüßen die zwei Glasbeine für S- und
U-Bahn zur Einfahrt ins schöne Hamburg oder sagen ade zum Abschied“, lobt die Jury. Viele Hamburger waren schon dort, um den Ausblick auf die Elbe zu genießen. Die Architekten: gmp, von Gerkan, Marg und Partner, Volkwin Marg und Jürgen Hillmer mit Stephanie Jöbsch.
Ausgezeichnet wurde außerdem das Eckhaus am Schulterblatt: Mitten im Szeneviertel Schanze „steht jetzt ein Wohn- und Geschäftshaus, das sowohl den Gründergeist seiner baulichen Nachbarschaft wie dessen Struktur aufnimmt als
auch die Lebendigkeit des Viertels reflektiert“, so die Jury. Bei den G20-Krawallen wurde das alte Haspa-Gebäude stark beschädigt. Im neuen Gebäude sitzt die Haspa im Erdgeschoss, ersten und zweiten Obergeschoss. Im vierten und fünften Stock befinden sich öffentlich geförderte Wohnungen (LH Architekten Landwehr Henke + Partner mbB aus Hamburg).
Auch einen Publikumspreis gab es. Er ging ans „Waterworks Falkenstein“. Die ehemalige Pumpstation des Wasserwerks wurde denkmalgerecht zu Eigentumswohnungen umgebaut.