Kas ElEnD DEr Moria-KinDEr
UniCEf-Foto DEs JahrEs ausgEzEiChnEt
BERLIN/KÖLN - Ein Foto von Kindern aus dem brennenden Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist das UnicefFoto des Jahres 2020. Der griechische Fotograf Angelos Tzortzinis, der die Kinder Anfang September auf der Flucht vor dem verheerenden Brand fotografierte, erhielt in Berlin die Auszeichnung der Kinderhilfsorganisation.
Tzortzinis sei mitten im Chaos ein Bild gelungen, „das wirklich unter die Haut geht“, sagte Deutschlands First Lady Elke Büdenbender, die Unicef-Schirmherrin, in einer Videobotschaft. Das
Bild motiviere, „mit dem Herzen hinzuschauen und für eine Verbesserung der Lebenssituation von Moria einzutreten“.
Am 9. September dieses Jahres zerstörte im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ein Feuer die Unterkünfte von rund 13000 Menschen, darunter 4000 Kinder. Tzortzinis ist den Angaben zufolge überwiegend als freier Fotograf tätig. Seine Arbeiten wurden unter anderem in „New York Times“und „Newsweek“veröffentlicht. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, hieß es. Wegen des bundesweiten Lockdowns
fand die Auszeichnung in diesem Jahr ohne Präsenzveranstaltung und Pressekonferenz statt.
Unterdessen forderten die Grünen die Bundesregierung auf, noch vor Weihnachten eine Evakuierung der Flüchtlinge aus dem provisorischen Lager Kara Tepe auf Lesbos in die Wege zu leiten. „Gut 100 Tage nach dem verheerenden Brand auf Moria ist die Lage für die Geflüchteten immer noch dramatisch“, sagte die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.