Zu üppiges Essen an den Feiertagen? Tipps gegen das weihnachtliche Food-Koma
Plätzchen, Gans und Naschis: Die nächsten Tage neigen wir zu unkontrolliertem maßlosem Essen. Einfache Tricks verhelfen zu mehr Genuss statt Frust
Die Weihnachtstage werden wir in diesem Jahr nicht im ganz großen Familienkreis feiern. Trotzdem wird es bei den meisten das leckere und vor allem reichhaltige und fettige Weihnachtsessen geben. Und der bunte Teller ist selbstverständlich auch gut mit allerlei Naschkram für zwischendurch gefüllt. Zum Kaffee gibt es die selbst gebackenen Kekse, die die Verwandtschaft sicherheitshalber schon mit der Post geschickt hat. Bei den ganzen Leckereien fällt es schwer, Maß zu halten. Weihnachten ist eben auch ein Schlemmerfest. Die Folgen: Magengrummeln, saures Aufstoßen, Blähungen, Sodbrennen – und der Hosenbund spannt. Spätestens am zweiten Weihnachtsfeiertag setzt das Food-Koma ein und unser Körper wird schlaff. Aber das muss nicht sein! Hier lesen Sie Tipps für mehr Genuss statt Frust.
Langsam essen
Das Maßhalten beginnt schon vor dem Essen. Wer seinen Appetit im Zaum halten möchte, der sollte vor der Mahlzeit ein Glas Wasser trinken. So ist der Magen schon etwas gefüllt. Ernährungsdoc und NDR-TV-Medizinerin Anne Fleck rät, langsam zu essen und gründlich zu kauen. Das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 15 bis 20 Minuten ein. Wer also Geduld beim Essen mitbringt, kann der Völlerei entgehen. Wer außerdem mehr Gemüse und Salat als Sättigungsbeilage und weniger Fettiges isst, der belastet seinen Magen auch nicht so sehr. Scharfe Gewürze wie Ingwer, Chili, Pfeffer oder Kurkuma kurbeln zudem die Verdauung an. Wie wäre es zwischendurch mit einem Ingwertee? Wer tagsüber nichts isst und dann abends beim Festmahl umso mehr zuschlägt, tut sich und seinem Körper keinen Gefallen. Das fördert nur das „Überfressen“am Abend. Auch wie der Braten oder die Weihnachts-Gans zubereitet wird, kann entscheidend sein: Viel verträglicher ist es, den Braten im Bratschlauch im Ofen zu garen als ihn mit viel Butter und Öl in der Pfanne zu braten.
Alkohol regt den Appetit an
Der Aperitif oder das gut gemeinte Verdauungsschnäpschen sollen der Verdauung helfen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Alkohol regt den Appetit an. Zusätzlich hemmt er auch noch die Fettverbrennung und die Nerven, die den Magen dazu anregen, die Nahrung an den Dünndarm abzugeben. Unsere Verdauung wird also eher verzögert als beschleunigt. Besser als der Verdauungsschnaps sind Bitterstoffe, die die Verdauung wirklich anregen. Also nach dem Essen lieber einen Espresso oder Kräutertee trinken.
Bewegung an der frischen Luft
Nach dem langen Sitzen am Tisch tut uns Bewegung an der frischen, kalten Luft gut. Der Kreislauf kommt wieder in Schwung und fördert auch
so die Durchblutung im Darm, sodass die Mahlzeiten leichter verdaut werden können. Außerdem kurbelt die Bewegung die Verdauung an und hilft gegen das Völlegefühl und Blähungen. Und draußen sind auch die Plätzchen weit weg. Übrigens: Eine Stunde Spazierengehen verbrennt bis zu 300 Kalorien.
Gesundes Naschen
Bunter Teller, Plätzchen, Kuchen – die süße Verführung lauert überall. Jeder Griff zu den Leckereien lässt den Blutzuckerspiegel steigen, aber auch genauso schnell wieder absinken. Das führt zu einem Hungergefühl. Tipp: Stellen Sie die Süßigkeiten weg, sodass Sie sie nicht mehr sehen. So greift man nicht automatisch zu. Schokolade macht glücklich – das ist eindeutig erwiesen. Aber bitte zu Sorten greifen, die einen Kakao-Anteil von mindestens 50 Prozent haben, besser noch zu Zartbittersorten. Diese sind reich an Polyphenolen, die im Körper entzündungshemmend und blutdruckregulierend wirken. Die Milch in der Milchschokolade verhindert die Aufnahme der Polyphenole.
Zwischendurch Äpfel und Nüsse
Der norddeutsche Dichter Theodor Storm schrieb schon trefflich: „Apfel, Nuss und Mandelkern… essen fromme Kinder gern.“Wer Lust auf Süßigkeiten hat, sollte öfter mal zur Mandarine, Äpfeln, Maronen, Bratäpfeln oder Walnüssen greifen. Diese gehören zu den gesündesten Lebensmitteln zu Weihnachten, enthalten viele Vitamine und machen satt, ohne den Körper zu sehr zu belasten.