Hamburger Boris Herrmann: Riesenerfolg trotz Flaute
Skipper feierte Heiligabend an Bord seiner Rennyacht „Seaexplorer“
Weltumsegler Boris Herrmann ist bei seiner VendéeGlobe-Premiere weiter gut im Rennen. Im Südpazifik gelang dem Hamburger Solo-Skipper mit der Rennyacht „Seaexplorer – Yacht Club de Monaco“am ersten Weihnachtsfeiertag eine starke Positionierung trotz Flaute.
AmFreitagmorgenlieferte sich Herrmann rund 15 000 Kilometer entfernt vom Heimathafen nahe dem 55. Breitengrad Süd an der Eisgrenze ein Bug-an-Bug-Rennen mit dem Franzosen Jean Le Cam auf „Yes We Cam!“.
„Das ist unglaublich! Ich bin nach halbem Weg um die Welt Dritter auf dem Tracker. Das hätte ich mir nie erträumt“, sagte Herrmann. Trotz Rennmodus konnte auch Herrmann zwischendurch Weihnachten feiern. Seine Familie, Freunde und Teammitglieder hatten ihm einen gut zweistündigen Podcast geschickt, mit Grüßen und Wünschen aus aller Welt.
Unter Deck leuchtete eine kleine Lichterkette, draußen setzte er eine Weihnachtsmann-Mütze auf, filmte sich und sein Festmahl – und das Boot von Jean Le Cam, der 1,5 Seemeilen hinter ihm segelt.
Bis gestern Abend verschob sich das Ranking dann noch einmal. Das Feld der verbliebenen 27 von 33 gestarteten Yachten wurde zuletzt vom Franzosen Yannick
Bestaven angeführt, vor seinem Landsmann Charlie Dalin. Herrmann fiel zurück auf Platz 6. In der führenden Gruppe bleibt es spannend, denn die Boote auf den Plätzendreibiszehntrennten am 49. Tag auf See auf Kurs Kap Hoorn insgesamt nur 130 Seemeilen.
Aufgrund von ungewöhnlichen Wind- und Wetterszenarien ist die Flotte bei der neunten Austragung der Vendée Globe bislang rund eine Woche langsamer unterwegs als bei der vorigen Auflage 2016/2017. Mit der Ankunft der schnellsten Boote im Start- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne in Frankreich wird erst ab Mitte Januar gerechnet.