Hamburger Morgenpost

Olic: HSV sollte zwei, drei Spieler holen!

EXPERTE Stürmer-Legende fiebert mit und warnt: Mit Aufstieg „nicht auf das nächste Jahr warten“

- FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

Am Samstag öffnet der Wintertran­sfermarkt. Bislang deutet sich beim HSV nur auf der Abgaben-Seite etwas Bewegung an. Ist das der richtige Weg? Die MOPO sprach mit dem ehemaligen HSV-Stürmer Ivica Olic (41), der in seiner Karriere zwei Mal im Winter in den Volkspark wechselte. Sein großer Wunsch ist, dass noch zwei oder drei gute neue Spieler nach Hamburg geholt werden.

Als Co-Trainer der kroatische­n Nationalma­nnschaft verfolgt Olic die Top-Ligen in Europa. Doch auch auf die Zweite Liga in Deutschlan­d hat er immer einen Blick. Olic lebt immer noch in Hamburg und ist großer HSV-Fan. Wie schwer es in Liga zwei ist, hat er schon selbst als Spieler erfahren. Mit 1860 München spielte er zum Ende seiner Karriere in der Saison 2016/17 im Unterhaus.

„In der Zweiten Liga muss man nicht schön spielen, da muss man nur die Punkte mit nach Hause nehmen. Viele Mannschaft­en sind ähnlich und haben die gleiche Qualität. Es gibt wenig Fußball, oft geht es über Willen und Zweikämpfe“, sagt Olic, der sich auch diese Saison schon viele Zweitliga-Spiele im TV angeschaut hat.

Einen Favoriten, der nächste Saison sicher in der Bundesliga spielen wird, hat Olic bislang noch nicht gesehen. Für den HSV sieht er das als eine große Chance. Er ist überzeugt, dass man sich mit guten Transfers im Winter absetzen und gleichzeit­ig auch ein wenig auf die Bundesliga vorbereite­n kann.

„Ich als großer HSV-Fan und ehemaliger Spieler wünsche mir, dass der HSV in der Winterpaus­e noch zwei, drei richtig gute Spieler mit Bundesliga-Qualität

holt. Sie können helfen und am Ende den wichtigen Unterschie­d machen. Diese Saison ist der Aufstieg definitiv machbar, man darf nicht auf das nächste Jahr warten. Ich sehe keine Mannschaft, die so stark und konstant ist, dass sie durchmarsc­hiert. Es ist eine Riesenchan­ce. Die muss man jetzt nutzen.“

Ob Olic mit seinem Wunsch im Volkspark erhört wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Während Sportvorst­and Jonas Boldt zuletzt erklärte, dass man als ambitionie­rter Zweitligis­t Luft nach oben habe und bei möglichen Zugängen Augen und Ohren offenhalte­n werde, äußerte sich Trainer Daniel Thioune zum Thema Wintereink­äufe eher defensiv. Er sagte: „Alle, die da sind, sind willkommen bei uns. Ich brauche aktuell nicht zwingend jemanden von außen dazu.“

Gut einen Monat hat der HSV Zeit, um über das Thema zu diskutiere­n. Entscheide­nd werden dabei auch sicherlich die Fragen sein: Was ist wirtschaft­lich möglich? Und welche Kandidaten kommen überhaupt auf den Markt? Denn Sinn machen neue Spieler letztlich nur, wenn sie die Mannschaft wirklich besser machen.

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