KELLER-KRIMI
Kiezklub hofft auf großen Befreiungsschlag bei Schlusslicht Würzburg
Heute bei Schlusslicht Würzburg hofft der FC St. Pauli auf den Befreiungsschlag. Der Kiezklub ist seit elf Spielen sieglos (vier Unentschieden, sieben Niederlagen), holte aus den vergangenen sieben Partien nur einen Punkt (beim 2:2 gegen Aue) und blieb in den letzten 19 Partien nie ohne Gegentor. Es geht um (fast) alles! Mit einem Sieg würden die Braun-Weißen neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen – bei einer Niederlage wohl komplett in Depressionen verfallen.
Würzburg ist Letzter. Wenn es also jetzt nicht mit einem Dreier klappt, wann dann? Trainer Timo Schultz: „Jeder, der auf die Tabelle guckt, sieht, dass die vier Teams unten eng zusammen sind.“Er sei aber weit davon entfernt, von einem Endspiel zu sprechen. „Wir wissen, dass es für uns eine riesige Chance ist, mit drei Punkten vom direkten Abstiegsplatz runterzukommen und das
Ding in eine andere Richtung zu drehen.“
Der 43-Jährige ist viel zu lange im Profi-Fußball unterwegs, als dass er nicht realisiert, dass auch er bei aller momentanen Rückendeckung durch die Bosse nicht ohne Ende Zeit bekommt.
Auf seinen Job angesprochen sagt er: „Das ist etwas, was ich nicht beurteilen kann, das will ich auch gar nicht. Ich konzentriere mich auf das, was ich beeinflussen kann. Das ist eine gute Spielvorbereitung, um die Jungs in die richtige Bahn zu leiten.“Was aber, wenn es wieder nicht zu einem Sieg langt, der Absturz weitergeht? Schultz: „Obwohl wir nicht genügend Punkte geholt haben, ist die Situation jetzt nicht so, dass die Welt untergeht, falls wir nicht gewinnen sollten. Das sehe ich überhaupt nicht. Es ist ein Fußballspiel, das wir gewinnen wollen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir, wenn wir eine gute Leistung zeigen, auch gewinnen.“
KUMMER: Daniel Buballas Einsatz in Würzburg ist in Gefahr. Er hat einen Schlag aufs Knie abbekommen und konnte nicht voll trainieren. HOFFNUNG: Timo Schultz sagt über Comebacker Guido Burgstaller: „Er war lange raus und braucht noch einige Trainingseinheiten und Kurzeinsätze. Für ihn ist momentan eher die Jokerrolle die richtige.“
ENDE: Mats Möller Daehli kommt nicht aus Genk zurück zu St. Pauli. Sportchef Andreas Bornemann: „Das Paket mit Leihgebühr und Gehalt liegt für uns außerhalb jeglicher Realität.“Auch Hanno Behrens (Nürnberg) sei kein Thema.