Ein bisschen wie Feststecken in wabbeliger Masse
Die ersten Wochen eines neuen Jahres sind in Sachen Kultur ja immer eher ruhig. Es wird verdaut, was in den vergangenen zwölf Monaten so passiert ist, und Atem geholt für das, was die nächsten Wochen bringen sollen. Dann wird sich einmal kräftig geschüttelt
– und losgelegt. Spätestens in Woche drei sirrt und flirrt es wieder in den Museen, Theatern, Literaturhäusern, überall. Normalerweise. Und natürlich war klar, dass das 2021 anders werden würde, dafür brauchte es keine seherischen Fähigkeiten. Trotzdem fällt es mir gerade schwer, diesen Jahresstart auszuhalten. Weil eben nichts „startet“. Alles ist zäh. Alles steckt fest wie in Gallert und gerät bei der geringsten Bewegung auch genauso ins Zittern. Was kann stattfinden? Wann? Und was verschwindet wieder vom Kalender? Die Zusammenstellung der „Veranstaltungen“für diese Kultur-Woche war entsprechend schwierig, Sie merken es am häufig in Klammern geschriebenen (Stand Mittwoch). Aber: So wird es nicht immer bleiben. Die Kunsthalle etwa hängt gerade „mit frischen Elan“die Bilder für die große De-Chirico-Ausstellung (wann auch immer sie eröffnet werden kann). Das Thalia-Theater verlegt seine „Lessing-Tage“Ende Januar ins Digitale. Und das Literaturhaus will Lesungen ab dem 19.1. live im Internet stattfinden lassen. Es geht weiter. Alles bleibt anders, ja, und wir brauchen noch einen langen Atem.
Und Zuversicht.
Auch wenn es schwerfällt.