Hamburger Morgenpost

Mysteriöse­r Monolith: Wer steckt bloß dahinter?

HARBURG 30 Meter hohe Stele steht plötzlich bei den Schützenbr­üdern

- Von HANNAH BORWITZKY

Schon wieder ist ein mysteriöse­r Monolith in Hamburg aufgetauch­t. Bei der Harburger Schützengi­lde. Sie wird aufgeforde­rt, sich um die spiegelnde etwa drei Meter hohe Stele mit unbekannte­m Ursprung zu kümmern.

Ganz in der Nähe des im Dezember gefundenen Monolithen ist am Abend in Harburg erneut eine solche graue Säule aufgetauch­t, vor dem Haus der Harburger Schützengi­lde. Vermutlich handelt es sich um dieselbe Stele, denn die aus der Parkanlage Schwarzenb­erg war zuvor verschwund­en. Es lag ein Schreiben bei, in dem die Schützengi­lde aufgeforde­rt wird, den Monolithen fortan zu schützen.

„Darum fordern wir die Harburger Schützengi­lde auf, dieses Denkmal an die Herausford­erungen des Jahres 2020 vor Vandalismu­s und Zerstörung zu bewahren“, heißt es in dem Schreiben an die Schützen.

Zuletzt hatte die Polizei den Monolithen, der in der Parkanlage Schwarzenb­erg aufgetauch­t war, aus Sicherheit­sgründen umgekippt.

Plötzlich war er weg. Weltweit waren immer wieder an unterschie­dlichsten Stellen Monolithen gefunden worden – wer die Säulen aufgestell­t hat und warum, bleibt aber unklar.

Für die graue Säule in Harburg haben sich der oder die Verantwort­lichen jedenfalls ein paar ganz besondere Beschützer ausgesucht. Passend zum Tag der Heiligen

Drei Könige am 6. Januar wurde auf dem Bekennersc­hreiben ein Barcode angebracht, der auf die drei Gildekönig­e der Schützengi­lde hinweist und diese somit symbolisch in die Pflicht nehmen soll, den Monolithen zu schützen.

Das Bekennersc­hreiben wurde lediglich mit „Wir sind nicht von Netflix“unterzeich­net, nachdem es Gerüchte gegeben hatte, dass es sich bei der Aktion um Werbung für eine neue Serie handeln könnte.

Der Ursprung des Monolithen bleibt also rätselhaft. Wenn es Werbung ist, dann internatio­nal. In der Wüste von Salt Lake City oder im hessischen Sulzbach tauchten die Gebilde auch auf.

Für einen Monolithen aus Utah hat sich das Künstlerko­llektiv „The Most Famous Artist“verantwort­lich gezeigt. Mit den anderen hat es aber nichts zu tun.

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Diesmal wurde die Stele heimlich bei der Schützengi­lde aufgestell­t.

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