Wir sind eigentlich so weit, dass wir loslegen könnten.
der für Kritik.
Im Corona-Jahr hätte eine Schälung der Krabben vor Ort den Fischern besonders geholfen, ist sich Klever, der selbst Krabbenfischer ist, sicher. Da die Kapazitäten in den marokkanischen Schälzentren teilweise runtergefahren wurden oder zeitweise ganz ausfielen, brach die Nachfrage ein. Krabbenfischer blieben in den Häfen liegen.
Doch die Entwicklung eines Prototypen verzögert sich. Zwar haben die Klevers bereits eine Firma aus dem Kreis Aurich gefunden, mit deren Hilfe ein Modell gebaut werden soll. Doch für die nötigen Investitionen fehlt das Geld.
„Wir kooperieren nun mit der Landwirtschaftskammer“, sagte Klever. Zusammen sei eine Projektskizze für eine Förderung bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht worden. Das Vorhaben liege zur Prüfung vor, teilte die Behörde mit.
„Wir warten auf eine Förderzusage des Bundes, damit wir loslegen können“, sagte Klever. Doch wann es soweit ist, ist noch unklar. Das BLE geht davon aus, dass die Skizzenprüfung voraussichtlich im ersten Quartal abgeschlossen werden kann.
Das wäre aber nur ein erster Schritt. Falls die Skizze als förderwürdig bewertet werde, müsse dann in einem zweiten Schritt ein Vollantrag eingereicht werden. Erst nach nochmaliger Prüfung erfolge dann eine Bewilligung der Fördermittel.
Er sei „sehr zuversichtlich“, dass es mit der Antragsstellung klappe, sagte Klever. Lediglich die lange Wartezeit sei zermürbend. Doch sollte es eine Förderung geben, haben die Erfinder nicht nur das Krabbenfleisch im Blick. Ziel sei es, die Wertschöpfung insgesamt in der Region zu stärken, sagte Klever.
Beispielsweise könnten bei einem mechanischen Verfahren vor Ort auch die Krabbenschalen verwendet werden, die bislang in Marokko verrotten. Etwa aus ihnen gewonnenes Chitin sei in der Medizin und Kosmetikindustrie ein gefragter Stoff, sagte Klever.
Günter Klever, Erfinder