So hat Holstein Kiel den FC St
UWE STÖVER Am Millerntor wurde er auf Platz 6 gefeuert. Er erklärt den Höhenflug seiner Störche
BUTTJE ROSENFELD
Bis zur Rückkehr von Holstein Kiel nach 36 Jahren in denProfi-Fußballanno2017 waren die Machtverhältnisse klar: Der FC St. Pauli war meist ein Vorbild für die „Störche“. Doch die sind den Hamburgern längst davon geflogen. Während sie 2018 erst in der Relegation an Wolfsburg scheiterten, dürfen sie nun erneut von der Bundesliga träumen – und der Kiezklub kämpft ums Überleben. Eigentlich unfassbar, aber: Kiel kommt am Samstag als haushoher Favorit ans Millerntor.
Pikant: Der Mann, der von St. Pauli zusammen mit Trainer Markus Kauczinki am 10. April 2019 auf Platz sechs (!) gefeuert wurde, trägt viel zum Holstein-Höhenflug bei. Uwe Stöver (53) lenkt Kiel seit dem 7. Oktober 2019 als SportchefmitRuhe,Besonnenheit und Weitblick.
Über sein Ende am Millerntor sagt er rückblickend: „Ich war damals auch überrascht. Zwei Monate vorher hatte man noch meinen Vertrag, der noch eineinhalb Jahre lief, vorzeitig verlängert. Doch nach dem 0:4 im Derby gegen den HSV ist die Stimmung im Verein extrem gekippt und äußerst schwierig geworden.“
St. Pauli wollte auf der Zielgeraden 2018/19 unbemit dingt nach oben, holte dafür „Aufstiegstrainer“Jos Luhukay. Fakt ist: Seit dem Ende von Stöver und Kauczinski ging es nur noch bergab.
Genugtuung, dass St. Pauli
wegen verfehlter Personalpolitik unten, Kiel wegen besserer Entscheidungen oben ist? Stöver: „Nein, die spüre ich nicht. Im Sport geht es immer mal nach oben und mal nach unten. Ich bin einfach nur froh, dass wir Holstein so gut in die Runde reingekommen sind.“
Der Ex-Profi ist ganz Gentleman, will zum Absturz der
Natürlich würde mich ein Abstieg berühren und mir weh tun. St. Pauli gehört einfach in den bezahlten Fußball. Uwe Stöver