Behörde kündigt Prüfung um heiliges Tier an – mit fragwürdigen Fragen
Der Gold-Esel war gestern! In Indien kann die Kuh, genauer das Wissen über sie, für ein volles Konto sorgen. In Indien hat eine von Premier Modi eingesetzte Behörde für den Schutz der dort als heilig verehrten Kühe zu einer wissenschaftlichen Prüfung eingeladen. Und wer die gewinnt, kann ordentlich Geld verdienen.
An der einstündigen Online-Prüfung am 25. Februar könnten auch Ausländer teilnehmen, heißt es auf der Internetseite. Für erfolgreiche Prüfungsteilnehmer gebe es einen attraktiven Geldbetrag, sagte ein Behördensprecher.
Kurz nach der Prüfungsankündigung sorgte Lernmaterial der Behörde zur Kuh-Wissenschaft allerdings für Kontroversen: Dort steht etwa, dass das Töten von Kühen Erdbeben verursache und dass Milch von indischen Kühen Spuren von Gold enthalte. Die Behörde nahm das Material zeitweise von der Internetseite.
In Indien sind Kühe für die hinduistische Bevölkerungsmehrheit heilig, Milch, Urin und Mist der Tiere gelten laut traditioneller indischer AyurvedaMedizin als heilend. Viele Bauern setzen alte weibliche Kühe aber aus, wenn sie keine Milch mehr geben und sich finanziell nicht mehr lohnen. Viele Tiere sterben dann im Straßenverkehr. Die indische Regierung hat die Problematik zunehmend politisiert, viel Geld für die „Kuh-Wissenschaft“eingesetzt und das Töten der Tiere teilweise verboten.