Hamburger Morgenpost

Inzidenz über 100: Was das für Hamburg bedeutet

Spätestens Montag könnten wieder die Maßnahmen von vor dem 8. März gelten

- Von ANN-CHRISTIN BUSCH

Hamburgs Inzidenz hat gestern den Grenzwert von 100 überschrit­ten – damit droht eine Rücknahme der Lockerunge­n: Bund und Länder hatten beschlosse­n, dass wieder strengere Maßnahmen gelten sollen, sobald dieser Wert drei Tage lang überschrit­ten wird. Die MOPO erklärt, wie es jetzt weitergeht und ab wann die Geschäfte dichtmache­n müssen.

393 Neuinfekti­onen verzeichne­te Hamburg gestern – und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100,9. Wenn die Inzidenz an drei aufeinande­rfolgenden Tagen über 100 liegt, greifen wieder strengere Regeln.

Sollte das der Fall sein, gelten ab dem zweiten darauf folgenden Werktag wieder die Regeln aus der Zeit bis zum 8. März. Bleibt die Inzidenz also heute und morgen bei mindestens 100, würden spätestens ab Montag mutmaßlich wieder die alten Regeln gelten. Damit hält sich die Stadt an die Beschlüsse der Ministerpr­äsidentenk­onferenz. Welche das sind, hatte die stellvertr­etende Senatsspre­cherin Julia Offen bereits am Dienstag verkündet.

Nach drei aufeinande­rfolgenden Tagen mit einer Inzidenz über 100 wären nur noch Treffen mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushalts erlaubt, Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechn­et. Weiterhin müssten der Einzelhand­el, körpernahe Dienstleis­tungen, Museen und Galerien sowie Sportanlag­en schließen.

Als Erstes gab der Tierpark Hagenbeck gestern bekannt, dass der erhoffte Öffnungste­rmin in der kommenden Woche angesichts der wieder stark steigenden Fallzahlen auf unbestimmt­e Zeit verschoben werden muss. Das habe die Kulturbehö­rde der Tierparkle­itung mitgeteilt.

Friseure, Blumenund Buchläden sowie medizinisc­h notwendige Dienstleis­tungen dürften weiterhin aufbleiben. Ausgenomme­n sollen die Öffnungssc­hritte in Kitas und Schulen sein, weil hier verstärkt getestet wird. Ob und wann die Regeln im Fall der Fälle in Kraft treten, will der Senat rechtzeiti­g bekannt geben.

Die Inzidenz des Robert-Koch-Instituts für Hamburg lag gestern bei 82. Die RKI-Zahlen liegen aus technische­n Gründen immer niedriger als die von Hamburg errechnete­n. Der Senat wird sich jedoch bei den Regeln an der selbst errechnete­n Inzidenz orientiere­n. „Die Stadt hat immer gute Erfahrunge­n damit gemacht, ein klein bisschen vor der Lage zu sein und früher zu reagieren“, sagte Offen.

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