Vorsicht bei solchen Rechnungen!
Betrüger fälschen Schreiben der Justizkasse
Wer in Hamburg gerade erst ein Unternehmen oder einen Verein gegründet hat, sollte sich in Acht nehmen. Offenbar sind derzeit wieder Betrüger mit einer Masche unterwegs, um Neugründern das Geld aus der Tasche zu ziehen, und zwar mit gefälschten Gebührenrechnungen für Eintragungen in das Handelsregister.
Das Hanseatische Oberlandesgericht teilt mit, dass sich immer mehr Firmengründer melden, die in vermeintlich offiziellen Schreiben dazu aufgefordert wurden, Gebühren für ihr vor Kurzem eingetragenes Unternehmen zu zahlen.
Die Anschreiben sehen aus wie Formulare und erwecken den Eindruck, es handelte sich um Gebührenrechnungen des Registergerichts – samt vorausgefüllten Überweisungsträgern. In Wirklichkeit stammen die Rechnungen jedoch von Unbekannten, die offenbar systematisch das Internet nach neu veröffentlichten Registereintragungen durchsuchen, aus denen sich die Daten der betroffenen Unternehmen ergeben.
In den Schreiben wird Bezug auf das Aktenzeichen des Handelsregisters genommen und der Text der Eintragung wiedergegeben, um so einen offiziellen Anschein zu erwecken. Einige dieser Schreiben seien den „echten“Gebührenrechnungen der Justizkasse sehr ähnlich, trügen etwa die Überschrift „Amtsgericht Hamburg“und den Bundesadler. Als Kontoverbindung enthielten sie häufig eine ausländische IBAN-Nummer.
Andere Schreiben enthielten wiederum einen mutmaßlich bewusst missverständlich formulierten Text. Nur bei genauem Lesen wird klar, dass den Empfängern eine Veröffentlichung ihrer Unternehmensdaten in einer Datenbank angeboten werden soll – die meist gar nicht existiert.
„Es kommt seit Jahren immer mal wieder zu solchen
Betrugsfällen“, so Gerichtspressesprecher Kai Wantzen. Er rät, ein genaues Auge darauf zu werfen: „In der Regel enthalten die Rechnungen unverhältnismäßig hohe Summen“, so Wantzen. Zudem seien den Rechnungen der Justizkasse keine Überweisungsträger mehr angehängt. Sie hätten stattdessen einen QR-Code.