Hamburger Morgenpost

So soll die S4 künftig fahren

Nach Rahlstedt im Zehn-Minuten-Takt

- Von ANNALENA BARNICKEL

Zum ersten Mal nennt der Hamburger Senat Einzelheit­en zum voraussich­tlichen Fahrplan der neuen S-BahnLinie S4. Vor allem nachts und am Wochenende soll das Angebot deutlich verbessert werden.

Nach jahrelange­r Planung hat im Herbst 2020 der Bau der S-Bahn-Linie S4 von Altona nach Bad Oldesloe begonnen. Sie soll bis zu 250 000 Menschen in Wandsbek, Marienthal, Tonndorf, Rahlstedt und Kreis Stormarn an das Hamburger Schnellbah­nnetz anschließe­n.

Jetzt hat eine Schriftlic­he Anfrage des verkehrspo­litischen Sprechers der SPDBürgers­chaftsfrak­tion, Ole Thorben Buschhüter, an den Senat Details zum Fahrplan offengeleg­t. Demnach soll die S4 zwischen Altona und Rahlstedt montags bis freitags sowohl zu Haupt- als auch zu Nebenverke­hrszeiten im Zehn-Minuten-Takt fahren. Nur spätabends oder frühmorgen­s ist ein 20-Minuten-Takt vorgesehen.

Das ist für alle Menschen in Wandsbek und Rahlstedt eine gute Nachricht. Derzeit verkehrt dort die Regionalba­hn zu Hauptzeite­n alle 15 Minuten – sonst nur alle halbe Stunde.

Allerdings: Über Rahlstedt hinaus bis Ahrensburg wird es nur zu den Hauptverke­hrszeiten einen Zehn-Minuten-Takt geben, ansonsten alle 20 Minuten. Trotzdem ist das eine Verbesseru­ng angesichts der derzeitige­n Verbindung, die außerhalb des Berufsverk­ehrs nur alle 30 Minuten eine Regionalba­hn vorsieht.

An den Wochenende­n wird es nachts eine durchgehen­de Verbindung zwischen Hamburg und Bad Oldesloe geben. Nach den Antworten des Hamburger Senats ist von Altona bis Rahlstedt eine 20-MinutenTak­tung vorgesehen – und bis nach Bad Oldesloe ein 60-Minuten-Takt.

„Die Mobilitäts­wende bekommt durch diese Planungen ordentlich Rückenwind, da die S4 mit ihrer dichten Taktung im Vergleich zur heutigen störanfäll­igen und selten fahrenden RB81 für viele Pendlerinn­en und Pendler attraktiv wird“, so Buschhüter.

Er sei sich sicher, dass der durchgängi­ge Zehn-Minuten Takt bis nach Ahrensburg, zu dem sich Schleswig-Holstein bislang nicht entschließ­en könne, über kurz oder lang ebenfalls kommen werde.

Für den Betrieb der S4 werden 35 S-Bahn Fahrzeuge beschafft. Die neue Linie kostet 1,85 Milliarden Euro, der Bund trägt 84 Prozent. Den Rest teilen sich Hamburg, Schleswig-Holstein und die Bahn zu gleichen Teilen.

Nach aktuellen Planungen soll die S4 voraussich­tlich ab Ende 2025 auf der Strecke bis nach Rahlstedt teileröffn­et werden. Zwei Jahre später soll die Linie dann vollständi­g in Betrieb gehen.

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Das Plakat am Bahnhof Hasselbroo­k sagt es aus: „S4 fährt öfter!“

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