Endlich wieder Kunst genießen!
Skulpturen oder lieber Malerei? Besuchen Sie doch mal wieder eine Galerie
Hamburgs Museen und Galerien haben wieder geöffnet – wenn der Inzidenzwert nicht über 100 steigt und auch nur unter strengen Auflagen. Aber Hauptsache, man kann überhaupt wieder Kunst genießen und Bilder und Skulpturen betrachten. Die MOPO stellt ein paar kleine feine Ausstellungen vor, die einen Besuch auf jeden Fall lohnen.
Die Fabrik der Künste präsentiert in der Schau „Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts – Ein Aufbruch“renommierte Künstler der 20er Jahre aus dem Fundus der Berliner Galerie Nierendorf, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Darunter sind große Namen wie Otto Dix, George Grosz, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Müller, Max Pechstein, Josef Scharl, Emil Nolde und Max Beckmann. Ihre Werke bilden das Lebensgefühl der 20er Jahre ab, das geprägt war von Not und Armut nach dem Ersten Weltkrieg, aber auch von der Aufbruchsstimmung und dem Bestreben nach Neuanfang – eine schnelllebige Zeit des Umbruchs, in der besonders in Berlin das Leben pulsierte.
➤ Bis 5.4., Kreuzbrook 12, Di-Fr 10-19 Uhr, Sa/So 12-18 Uhr, Anmeldung erforderlich! Tel. 86 68 57 17
Konsumkritik mit Poesie und Witz übt der junge Künstler Matthias Garff, dessen Skulpturen erstmals in Hamburg zu bestaunen sind. Seine Vögel und Insekten bestehen aus Kronkorken, alten Blechen und allem, was achtlos weggeworfen wurde. Zusammengeschraubt, geklebt oder genagelt, hat er daraus Motten, Käfer, Buntspechte oder Eichelhäher geschaffen. Die Vögel, Waldtiere und Insekten aus Recycling-Material erobern gerade die Kunstwelt im Sturm und sind in der Stern-Wywiol-Galerie zu sehen.
➤ Bis 15.5., An der Alster 81, Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr, Besuche nur nach Terminvergabe! Tel. 284 039 900
Susanne Kleiber nutzte die Zeit im „Homeoffice“dafür, ihre Figuren, die sie normalerweise in ihre aus Zeitung gebundenen Skizzenbücher zeichnet, auf ganze Zeitungsseiten mit aktuellem Corona-Bezug
zu übertragen. So entstand die „Coronik“. Zu sehen sind ihre Bilder in Hamburgs kleinster Galerie, der
Bedürfnisanstalt, durchs Fenster bei Tageslicht jederzeit, Einzeltermine können telefonisch vereinbart werden.
Susanne Kleiber ist meistens nachmittags vor Ort, am Wochenende ganztägig.
➤ Bis 26.3., Bleickenallee 26 a, Terminvereinbarung unter Tel. 0152/53 13 23 81
Auch die Galerie im Elysée empfängt wieder Besucher. Dort wird die Ausstellung „Die Norddeutschen Realisten“präsentiert. Die Gemälde waren ein Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen Jubiläum des Kreises Ostholstein. Mitglieder der Künstlervereinigung der Norddeutschen Realisten hatten dafür den Landkreis von Fehmarn bis Bad Schwartau erkundet und ihre Bilder vor Ort und unter freiem Himmel gemalt. So entstanden über 180 Werke, die sowohl die attraktiven und charakteristischen als auch die weniger bekannten Seiten Ostholsteins aus der Perspektive der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler zeigen.
➤ Rothenbaumchaussee 10, Tel. 414 12-825, Terminvereinbarung per E-Mail unter Angabe des Wunschtermins und der Kontaktdaten aller Besucher: galerie@grand-elysee.com