Hamburger Morgenpost

Schule und Polizei: 440 000 Masken zurückgeru­fen

Unzureiche­nder Qualitätss­tandard. Vereinzelt­e Exemplare sollen sogar schadhaft sein. Hamburger Behörde greift durch

- MAW

Riesenpann­e: Die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbild­ung (BSB) hat die Nutzung der vom Bund zur Verfügung gestellten KN95-Masken für das Schulperso­nal überrasche­nd untersagt. Der Grund: Die Masken haben einen unzureiche­nden Qualitätss­tandard. 300 000 Masken sind betroffen. Vereinzelt­e Exemplare sollen sogar schadhaft sein.

Gleichzeit­ig wurde bekannt, dass auch die Hamburger Polizei mehr als 140 000 KN95-Masken für die Beamten aus dem Verkehr gezogen hat – „wegen eines fehlenden Zertifikat­s“, wie Polizeispr­echerin Nina Kaluza mitteilte.

Nachdem das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium noch im Januar mitgeteilt habe, „dass diese Masken in einem mehrstufig­en Verfahren geprüft wurden, hat die Bundesregi­erung nun zu unserer Überraschu­ng kurzfristi­g den KN95Masken aus ihren eigenen Lieferunge­n die Zulassung als medizinisc­he Maske entzogen“, schreibt die BSB.

Zuvor habe es Berichte über schadhafte einzelne Masken sowie Rückrufakt­ionen einzelner Fabrikate und Modelle geben. „Deshalb dürfen ab sofort die von der BSB gelieferte­n KN95Masken in der Schule nicht mehr genutzt werden“, erklärt die BSB.

Und weiter: „Verwenden Sie bitte bis auf Weiteres in Ihrer Schule aus dem von der Schulbehör­de gelieferte­n Maskenkont­ingent nur die (blaugrünen) OP-Masken oder anderweiti­g beschaffte KN95-, CPAoder FFP2-Masken.“Die BSB bemühe sich mit Hochdruck um Ersatz.

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