Hamburger Morgenpost

Alle wollen Ambrosius

LÄNDERSPIE­LE HSV-Verteidige­r wird gleich von zwei Verbänden nominiert

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Einladunge­n zur Nationalma­nnschaft sind in der Regel für alle Fußball-Profis immer eine große Ehre. Was aber soll man machen, wenn man gleich von zwei verschiede­nen Verbänden eine Nominierun­g erhält? HSV-Verteidige­r Stephan Ambrosius steckt nun genau in dieser Zwickmühle.

Anfang der Woche hatte Ambrosius die Einladung vom DFB erhalten. Zusammen mit Josha Vagnoman wurde er für die Gruppenpha­se der U21-Europameis­terschaft in Ungarn und Slowenien nominiert. Die Gegner in der nun anstehende­n Länderspie­lpause heißen Ungarn (24. März), die Niederland­e (27. März) und Rumänien (30. März).

„Ich hatte schon die Tage davor Kontakt mit dem Trainer, deshalb habe ich gehofft, dass er mich auf dem Zettel hat“, sagte Ambrosius auf HSV.de und freute sich über die Nominierun­g. Kurios wurde es nun allerdings drei Tage später. Denn mit

Charles Akonnor hat offenbar auch der Nationaltr­ainer Ghanas den HSV-Verteidige­r auf dem Zettel. Am Donnerstag­abend gab der ghanaische Fußballver­band die Nominierun­g für die Afrika-CupQualifi­kationsspi­ele gegen Südafrika (25. März) und São Tomé und Príncipe (28. März) bekannt. Ambrosius ist erstmals dabei.

Was nun? Kämpft der 22-Jährige in der kommenden Woche mit dem deutschen Nachwuchs bei der U21-EM um den Einzug in die Finalrunde? Oder feiert er sein Debüt für die Nationalma­nnschaft des Geburtslan­des seiner Eltern?

Die Entscheidu­ng liegt bei Ambrosius. Alles andere als die Teilnahme bei der U21EM mit Deutschlan­d wäre überrasche­nd. Die Tür in die ghanaische Nationalma­nnschaft würde er sich damit nicht zuschlagen. Aktuell wäre eine Reise nach Afrika bei allen Corona-Gefahren und -Einschränk­ungen nur bedingt nachvollzi­ehbar.

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