Hamburger Morgenpost

Ein Spiel als Trauma-Therapie

Heidenheim kommt und weckt bittere Erinnerung­en

- FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

Vier Punkte holte der HSV in der vergangene­n Woche aus den Topspielen gegen Kiel (1:1) und in Bochum (2:0). Heute (13 Uhr) kommt mit dem 1. FC Heidenheim ein echter Angstgegne­r als nächste Prüfung in den Volkspark.

Der HSV gegen Heidenheim – da werden aus Hamburger Sicht vor allem böse und schmerzhaf­te Erinnerung­en wach. Von bislang fünf Duellen in Liga zwei hat der HSV nur das erste Spiel gewonnen. Drei Siege in Folge hat der FCH zuletzt gegen die Hamburger geholt. Besonders die letzten beiden Pleiten waren für den HSV extrem schmerzhaf­t.

In der vergangene­n Saison gab es am 33. Spieltag für die Hamburger mit einem 1:2 in Heidenheim den endgültige­n Genickbruc­h im Kampf um den Aufstieg. Das entscheide­nde Gegentor fiel damals in der 96. Minute. In der Hinrunde dieser Spielzeit verlor der HSV trotz 2:0-Führung in Heidenheim mit 2:3 und erlebte damit eine der bittersten Niederlage­n unter Trainer Daniel Thioune.

Traumatisc­he Erinnerung­en. Mit einem Sieg beim erneuten Wiedersehe­n kann sich der HSV heute selbst therapiere­n. Die Belohnung wäre groß. Mit Heidenheim würde man nicht nur einen direkten Konkurrent­en auf Distanz halten, sondern zumindest bis Montagaben­d auch wieder auf Platz eins der Tabelle klettern und damit gleichzeit­ig dann den Druck auf Kiel, Fürth und Bochum im Aufstiegsk­ampf erhöhen.

„Für uns ist es eine schöne Aufgabe. Wir begegnen dem Gegner mit viel Respekt, aber auch mit dem Wunsch und dem Ziel, dass die drei Punkte im Volkspark bleiben“, sagt Thioune, der als Trainer mit dem HSV und zuvor auch als OsnabrückC­oach bislang alle Spiele gegen Heidenheim verloren hat. FCH-Trainer Frank Schmidt will, dass es dabei bleibt. „Wir haben in der Vergangenh­eit gezeigt, dass wir Situatione­n wie gegen den HSV lösen können“, sagt er. „Trotzdem sind wir nicht so vermessen und sagen, dass der Druck nur beim Gegner liegt. Wir brauchen einen richtig guten Tag.“

 ??  ??
 ??  ?? Manuel Wintzheime­r (r.) bereitete im Hinspiel beide HSV-Tore vor. Es reichte nicht mal zu einem Punkt.
Manuel Wintzheime­r (r.) bereitete im Hinspiel beide HSV-Tore vor. Es reichte nicht mal zu einem Punkt.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany