Als Kind habe ich nach verdächtigen Dingen Ausschau gehalten und wollte Abenteuer erleben.
Dingen Ausschau gehalten und wollte ein Abenteuer erleben. Aber irgendwie hat das nie so geklappt wie bei TKKG.
Relativ wenig. Ich bin ehrlich gesagt nicht so dieser audiovisuelle Typ. Ich lese mehr, also nicht nur Bücher, sondern auch Nachrichten. Weil ich das, gerade bei Büchern, immer als noch intensiver empfinde und eine größere Freiheit habe mir eine eigene Welt zu erschaffen. kritisiert. Der Vorwurf: In den Geschichten wurden früher Verbrecher häufig durch Klischees gekennzeichnet, wie Narben, Herkunft oder Hautfarbe. Auch die Rolle von Gaby als einzigem Mädchen wurde diskutiert. Haben sich die Folgen über die Zeit verändert?
Sony und Europa versuchen schon, das in eine andere Richtung laufen zu lassen und es einfach moderner zu machen. Dass es eben nicht mehr so die Stereotype sind wie zu Beginn, wo Gaby das zu beschützende Mädchen war, Tim der Draufgänger, Karl nur für die Recherche zuständig und man über Klößchen Witze machte. Trotzdem will man aber bei der Serie bleiben und die Figuren nicht völlig verändern. Gerade auf die Situation mit Gaby als Mädchen in der Gruppe wird schon extrem geachtet. Damit heute das Bild vermittelt wird, dass sie absolut gleichberechtigt ist. Kritik wird angenommen und geprüft. Die ersten 100 Folgen wurden zum Beispiel von der FSK gecheckt, ob der Vorwurf, dass immer Ausländer die Bösen sind, berechtigt ist. Es wurde aber nichts Auffälliges gefunden.
Zum Teil ist sie berechtigt. Ich finde es aber immer etwas komisch, dass Menschen, die das früher gerne gehört haben, sich jetzt darüber ärgern, weil es nicht mehr zeitgemäß ist. Die erste Folge liegt immerhin 40 Jahre zurück. Man sieht ja, dass man nur durchs Hören nicht gleich zu einem frauenfeindlichen Macho heranwächst, der ständig Witze auf Kosten anderer macht.
Sascha Draeger
Sascha Draeger