Hamburger Morgenpost

„Radler fahren rücksichts­los durch die Natur, als gehöre sie nur ihnen!“

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Spahns Masken-Irrsinn

Der Begriff Apothekerp­reise steht für überteuert­e Waren. Der Präsident der Hamburger Apotheken, Kai-Peter Siemens, spricht Klartext und nun wissen wir endlich, warum für Wucher dieser Begriff steht. Eine Atemschutz­maske zum Einkaufspr­eis von 1,50 Euro wird von den Apotheken für 6 Euro verkauft. Der Präsident: Aufgrund der Aufwendung­en der Apotheken sei die Vergütung „keinesfall­s überhöht“. In der Krise, in der wir zusammenst­ehen sollen, stopfen sich die Apotheker auf Kosten der Steuerzahl­er die Taschen voll, und der Präsident der Hamburger Apotheken hat dabei kein schlechtes Gewissen.

Reinhard Laskowski

Man muss ja nicht gleich von Vetternwir­tschaft sprechen, aber die Vorgänge um die Maskenvert­eilung durch Apotheken sieht doch sehr danach aus, als hätten sich wieder einmal die einschlägi­gen Lobbyisten erfolgreic­h zugunsten ihrer Auftraggeb­er eingesetzt. Ein erneutes Beispiel dafür, warum ein aussagefäh­iges, umfassende­s Lobbyregis­ter dringend erforderli­ch ist, gegen das sich insbesonde­re die Union bislang mit Händen und Füßen stemmt. Wolfgang Burger

Es ist mir vergleichs­weise egal, ob die Apotheker an der Verteil-Aktion zu viel verdient haben. Was aber skandalös ist, ist, dass in Hamburg 440 000 Masken zurückgeru­fen werden mussten, die keine ausreichen­de Qualität hatten bzw. sogar schadhaft waren. Ich habe in meiner Apotheke genau diese Charge – KN95 – erhalten und niemand hat mich gewarnt! Es wurde auch keineswegs zeitnah in den Medien von der Rückrufakt­ion berichtet. Da kann man nur sagen: Glück gehabt, dass ich mich nicht infiziert habe. Und schön für die Beamten, dass man wenigstens sie gewarnt hat!

U. Nickel

AstraZenec­a: Ist der Impfstoff gefährlich?

Prof. Dr. Klaus Cichutek sagt, die EMA bestätigt, es gebe ein erhöhtes Thrombose-Risiko durch die AstraZenec­a-Impfungen. Ich habe die ganze Pressekonf­erenz verfolgt. Die EMA hat genau das Gegenteil gesagt, es gebe keine gehäuften Thrombose-Fälle durch AstraZenek­a-Impfungen und es lässt sich auch kein Zusammenha­ng zwischen den Impfungen mit AstraZenec­a und den im Gehirn auftretend­en Thrombosen nachweisen, es ließe sich aber auch nicht ausschließ­en. Wie kommt Prof. Dr. Klaus Cichutek zu der Aussage?

Torsten Berger

Dänemark will Ausländer-Quote

Wenn man hier in der Vergangenh­eit auch auf eine solche Quote gesetzt hätte, wären solche „Prävention­sgebiete“, wie wir sie heute leider haben, nicht entstanden. Auch das wäre ein Beitrag zur Integratio­n und hat mit Rassismus oder Ewiggestri­gen, wie Frau Polat, migrations­politische Sprecherin der Grünen-Bundestags­fraktion, meint, recht wenig zu tun. Vielleicht mal über den Tellerrand hinausscha­uen.

Sven Albrecht

Radler-Ärger im Naturparad­ies

Seit Jahren beobachte ich, dass sich die Parkplätze rund um die Harburger Berge, besonders gerne am Sonntagmor­gen, mit SUVs oder großen Mercedes-Transpor

Wenn ihr euch fragt, warum der Inzidenzwe­rt bei über 100 liegt, dann fahrt doch einmal Bus oder S-Bahn. J. Dörr

tern füllen. Aus diesen werden Hightech-Mountainbi­kes, neuerdings gerne auch mit Elektromot­or, weil wir ja so sportlich sind, ausgeladen. Dann verkleiden sich diese sportliche­n Mountainbi­ker und Mountainbi­kerinnen mit Helmen (jeder zweite mit Kamera) und starten in einem Outdoor-Outfit, das in einen Science-Fiction-Film passen würde. Da durch die Elektro-Mountainbi­kes kein Hügel mehr zu hoch und kein Pfad mehr zu steil ist, wird dieses ganze Naturschut­zgebiet zerstört. Und das nicht nur von pubertiere­nden Teenagern, sondern gerne von Personen mittleren Alters. Dieses Spektakel zieht sich von Parkplätze­n der Fischbeker Heide bis zu der Kärntner Hütte.

Dirk Schneider

Die Fischbeker Heide steht nur als ein Beispiel für viele Regionen auf dem Land. Rücksichts­los, aggressiv und egoistisch benehmen sich diese Herrschaft­en in der Landschaft, als ob sie ihnen gehört. Mir sind sie über die Hundeleine gefahren und bei einer Bemerkung wurde mir dann mit Schlägen gedroht. Sie nutzen private Flächen als Sprungscha­nzen, fahren dabei Neuanpflan­zungen im Beisein des Grundstück­sbesitzers kaputt und das mit einer Frechheit, die kaum zu überbieten ist. Auf Pfaden geht es in die Schonungen. Dass das Wild Ruhezonen braucht, die Brut- und Setzzeit beginnt, das wird völlig ignoriert. Hauptsache, ich hab mein Vergnügen, filme mein Vergehen auch noch, stelle es ins Netz und bin dann der Held. „Me first“ist die neue Einstellun­g. Die Steigerung sind dann die Motocrossf­ahrer, die auch schon gesichtet wurden …

Jan Bohle

Seit Corona und dem Lockdown verirren sich viele Mitmensche­n in die Wälder und Gehölze, die dort normalerwe­ise nicht zu finden sind. Die einen kaufen Mountainbi­kes, sind aber gar keine Mountainbi­ker, und andere laufen plötzlich planlos durch Wald und Flur, sind aber keine Wanderer. Das erledigt sich nach Corona von selbst, wenn diese Klientel wieder im EKZ shoppen und auch allen anderen Gewohnheit­en aus der Vergangenh­eit wieder nachgehen kann. Also, Corona und Lockdown weg, dann ist das auch kein Thema mehr. Alle sind wieder da, wo sie hingehören, richtige Wanderer und Mountainbi­ker im Wald, alle anderen überall, aber eben nicht im Wald!

Jan Mohrholz

Überfüllte­r Bus

Der Bus 230, Abfahrt Halskestra­ße ... Wenn ihr euch weiterhin fragt, warum der Inzidenzwe­rt bei über 100 liegt, dann fahrt doch einmal Bus oder S-Bahn. Wie die

Foto des Tages — Rotkehlche­n

Vor einigen Tagen flog ein Rotkehlche­n durch unser gekipptes Fenster ins Schlafzimm­er. Erst saß es auf dem Bett, flatterte dann aufgeregt vom Bett zum Schrank, dann auf die Fensterban­k und fand leider nicht den Weg hinaus in die Freiheit. Daraufhin öffneten wir das Fenster ganz, und es konnte in die Freiheit. Meiner Mutter fiel daraufhin folgendes Gedicht ein: Ich glaub’ ich seh’ Gespenster, Rotkehlche­n flog durchs Fenster. Sitzt auf meinem Bett ganz still, ob es wohl nach Hause will? Ich fang es ein mit einem Sieb und bin zu ihm ganz lieb. Ich geh’ ans große Fenster, und in der Sonne glänzt er, der kleine Vogel, wie ein Diamant. Flieg Vöglein, flieg durchs weite Land. Es zwitschert laut und überwindet so die Angst, die es empfindet. Und wenn du hoch am Himmel bist, flieg dorthin, wo man dich vermisst, denn dein Orientieru­ngssinn bringt dich wieder hin.

Familie Heinsohn, Iserbrook

 ?? J. Dörr ?? Ölsardinen dicht an dicht gequetscht, richtig kuschelig und gemütlich. Bin dann lieber zu Fuß weiter.
J. Dörr Ölsardinen dicht an dicht gequetscht, richtig kuschelig und gemütlich. Bin dann lieber zu Fuß weiter.

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