Wahnsinn! Türme fegen Alba weg
BASKETBALL Bestes Saisonspiel sichert Sieg über Berlin – und Klassenerhalt
Dank Corona keine Fans, und trotzdem: Die wenigen Menschen, die da waren, aus der Geschäftsstelle der Towers, standen und klatschten: Mit 90:75 haben die Türme es geschafft, mit Alba Berlin eines der besten Teams der Liga zu schlagen.
Ein durchweg besonderer Sieg – auch, weil er den Klassenerhalt bedeutete. Von Anfang an spielten die Hamburger mit sehr viel Energie. Energie, die in den vergangenen Spielen noch gefehlt hatte. „Das war der Schlüssel“, resümierte ein sichtlich glücklicher Pedro Calles.
Der Towers-Trainer war mächtig stolz auf sein Team, das die zweitplatzierten Albatrosse in der zweiten Hälfte bei nur 25 Punkten hielt. „Es geht immer um die mentale Stärke, auch wenn der Körper wehtut“, so Calles.
Obwohl die Türme nicht so viele Steals holten wie sonst und sich selbst einige Ballverluste mehr leisteten, war es das beste Spiel der Saison: Vier Spieler punkteten zweistellig, drei – Kameron Taylor, Maik Kotsar und Terry Allen – warfen sogar mindestens 20 Punkte.
Vor allem Allen zeigte sich extrem wurfstark, versenkte sechs seiner acht Dreier-Versuche. „Wenn man gegen ein EuroLeague-Team spielt, hat man immer Extra-Motivation“, so der 27-jährige Amerikaner. „Wir haben einfach über 40 Minuten sehr gut als Team zusammengespielt.“
Trotz einzelner Spieler, die in den Statistiken herausstachen, war es eine geschlossene Teamleistung, die die Türme zum Sieg führte. Sah auch Coach Calles so: „Defensiv waren alle fokussiert. Wir haben immer die richtige Antwort gehabt.“
Alba, in der EuroLeague in Spitzenform, kassierte in der Liga die vierte Pleite. Kapitän Niels Giffey fand für die Niederlage kaum Worte:
„Wir haben einfach nicht unseren eigenen Rhythmus gefunden. Hamburg schon.“
Der Klassenerhalt ist sicher – kann man jetzt von Playoffs sprechen? Calles: „Das Ziel ist weiter, täglich besser zu werden. Und nun so hoch wie möglich die Saison zu beenden.“Nächste Feuerprobe: am Samstag – gegen Bayern München.