Razzia beim Waffenhändler
POLIZEI Durchsuchungen in Langenhorn und Lohbrügge. Ermittler stellen Kriegsgerät sicher
Polizei und Zoll haben gestern Morgen zwei Adressen in Lohbrügge und Langenhorn durchsucht. Ein 53-Jähriger wird beschuldigt, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben – handelte er mit Waffen?
Davon gehen die Ermittler bisher aus. Um kurz vor 7 Uhr filzten Beamten die Wohnung des Beschuldigten an der Korachstraße (Lohbrügge). Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden, so ein Polizeisprecher.
Kurz darauf trafen Ermittler am anderen Ende der Stadt an der Middeltwiete (Langenhorn) ein: Dort wurden zwei Seecontainer und ein größerer holzvertäfelter Bunker genauestens kontrolliert. Auch mit dabei: Entschärfer des LKA 75, die mit Röntgengeräten ausgestattet verschiedene Gegenstände kontrollierten. Sie gelten innerhalb der Polizei als Spezialisten, weil sie Waffenund Sprengstoffdelikte bearbeiten.
Bei den Durchsuchungen in Langenhorn stellten die Ermittler unter anderem eine Armbrust, ein altes Kriegsgewehr (einen sogenannten Karabiner), mehrere Maschinenpistolen, Munition und Waffenteile sicher.
Der Tatverdächtige – der bereits wegen Waffendelikten strafrechtlich in Erscheinung getreten und 2010 sogar zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war – wurde festgenommen, musste, geführt von zwei Beamten, anschließend in ein Zivilfahrzeug der Polizei steigen und mit zur weiteren Befragung. Am Donnerstag soll Haftbefehl gegen ihn erlassen werden.