„Der Burger ist erwachsen“
„Peter Pane“-Chef über fast gesundes Fast Food
„Wie ist die Lage?“heißt der (fast) tägliche Podcast der Gute Leude Fabrik und der Hamburger Morgenpost. Darin spüren wir tagesaktuellen Fragen nach – zu Wort kommen Macher, Musikerinnen, Models, Mütter und Politiker, genau wie Helfer, Schwestern, Schweißer, Freiberufler. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Heute macht dies „Einer kommt, alle machen mit“möglich. Die Gespräche finden über das Telefon statt. In der aktuellen Folge spricht PR-Profi Lars Meier mit dem Chef der Burgerkette „Peter Pane“, Patrick Junge. Lars Meier: Müssen Sie als Burgerkette gerade auch eher kleine Brötchen backen, oder sind Sie eher Gewinner der Krise, da nun alle Burger von Ihnen essen? Patrick Junge: Wir freuen uns gerade tatsächlich über jedes Brötchen. Es ist momentan wirklich keine Gewinnerzeit für Gastronomen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Gerichte, die ihr momentan anbietet, sehr beliebt sind – also zumindest in meinem Bekanntenkreis gibt es sehr, sehr viele „Peter Pane“Fans. Das ist schön, lieben Gruß an die Bekannten. Was ich sagen kann, ist, es gibt gerade in Amerika zwei Trends: das eine ist Burger – das zweite ist „Delivery“, und das bieten wir beides an. Also unser Lieferdienst „Peter bringt‘s“ist erfolgreich – darüber freuen wir uns auch sehr. „Peter Pane“– wie sind Sie eigentlich auf den Namen gekommen? Wir hatten damals überlegt, wie nennen wir unser Kind und da haben wir auch mit Agenturen zusammengearbeitet, weil wir dachten, dass die so kreativ sind. Wir haben es auch das erste Mal gemacht in dieser Form. Da kamen dann so lustige Sachen raus wie „Tick, Trick und Hack“– das war natürlich nicht so gut … und dann habe ich mir selber was ausgedacht und bin dann auf den Namen gekommen. Das war eine Eigenkreation und dann hatten wir Glück, dass vorher noch niemand auf den Gedanken kam. Ich bin ja totaler FrikadellenFan – aber Burger liegen mir nicht so. Warum hält sich der Trend so lange? Also ich denke, es ist so, dass der Burger auf eine Art erwachsen geworden ist. Weil das jetzt eben auch nicht nur junge Menschen essen – sondern auch verschiedene andere Gruppen bis hin auch zu den veganen Neigungen, die man darauf abbilden kann. Also der Burger hat sich etabliert. Er ist neben Döner und Pizza in der Gesellschaft angekommen. Und bis nichts anderes kommt, bleibt der da auch erst mal. Was ist denn Ihr Lieblingsburger und wie oft essen Sie den? Ich bin ja ein einfacher Typ und ich esse am liebsten den Klassik-Burger – da ich den auch häufiger esse – ganz gerne mal brotlos und dann hast du eben auch noch mal die Kohlenhydrate gespart und hast dann am Ende nur Beef und Salat – das ist auch fast noch gesund. Wie gerne sind Sie denn gerade Unternehmer – besonders in dieser Zeit und von so einem großen Unternehmen? Ja, das ist schon eine Volllastsituation. Das muss man mögen und das muss man wollen. Und im Augenblick sind das auch eher die dunklen Stunden in dem Geschäft, aber auf der anderen Seite hast du eben auch Verantwortung für die Mitarbeiter. Ich hatte gerade vor einiger Zeit Geburtstag und da bekam ich beispielsweise von den Mitarbeitern so herzzerreißende Videos, wo sie sich auch bedankt haben, dass wir momentan so zusammenhalten. Dann weißt du in dem Augenblick auch wieder, warum du das machst. Was hält Sie denn momentan am Laufen? Ist es die Aussicht auf Urlaub oder steigende Umsätze? Also, wir haben die Zeit genutzt, um viele Dinge bei „Peter Pane“zu optimieren. Auch eben den neuen Lieferdienst „Peter bringt’s“. Dadurch hatten wir einen Strohhalm an der Luft und das war gut. Also, wir haben viel optimiert. Damit wir, wenn es dann wieder richtig losgeht, auch die PS auf die Straße bringen können. Es geht da auch nicht nur um Gewinne – wir glauben daran, was wir hier tun, und wollen einfach Menschen Freude machen. Das treibt uns letzten Endes an und wir glauben daran, dass es auch eine Zeit geben wird, wo wir wieder eine größere Rolle spielen.