Hamburger Morgenpost

Zurück! Terodde freutsich auf „heißen April“mit dem H

COMEBACK Stürmer nach CoronaQuar­antäne wieder auf dem Platz. „Viel Netflix und die Steuererkl­ärung”

- VOM HSV BERICHTET LUIS VIEIRA HEINE luis.heine@mopo.de

Die Sonne strahlte am Mittwochvo­rmittag im Volkspark – und Simon Terodde auch. Nach seiner überstande­nen Corona-Infektion und zwei Wochen Quarantäne stand der HSV-Torgarant (20 Saisontref­fer) erstmals wieder auf dem Trainingsp­latz. Schon am Ostersonnt­ag bei Hannover 96 will der 33-Jährige wieder mitwirken.

14 lange Tage verbrachte Terodde in den eigenen vier Wänden, erst in der Nacht zum Dienstag war die vom Gesundheit­samt angeordnet­e Quarantäne beendet. „Ich hatte einen milden Verlauf, leichte Erkältungs­symptome“, sagte der Stürmer nach seiner ersten Einheit auf dem Platz. Vor allem eine Sache hatte ihn in den ersten Tagen der Erkrankung beschäftig­t: „Ich habe gehofft, dass die anderen alle gesund bleiben. Man hatte schon Angst, dass sich da jemand angesteckt hat. Aber das hat der Verein super gelöst.“

So blieb der Topstürmer der Einzelfall – und hatte dabei Glück im Unglück. Seine Familie war zum Zeitpunkt der Ansteckung auf Heimatreis­e in Köln, musste also nicht in Quarantäne. So musste sich Terodde selbst beschäftig­en. „Man schaut viel YouTube, Netflix, Dokus – darüber hinaus habe ich meine Steuererkl­ärung gemacht, die bleibt sonst auch länger liegen“, erklärte die Hamburger Nummer neun mit einem Lachen auf den Lippen.

Komplett bei Null startet Terodde nicht. Der milde Verlauf ließ Kraftübung­en und Runden auf dem Ergometer zu. Das volle Programm absolviert­e der Zweitliga-Toptorschü­tze gestern noch nicht, die Intensität soll aber bis zum Wochenende gesteigert werden. Mit nach Hannover fährt er in jedem Fall, das ist bereits mit Trainer Daniel Thioune besprochen. Pünktlich zum Saisonfini­sh meldet sich Terodde, der das 2:0 gegen Heidenheim von der heimischen Couch aus verfolgt hat, wieder zurück.

„Ich freue mich jetzt richtig auf den heißen April. Das waren in Stuttgart und Köln immer die Monate, in denen die Weichen gestellt wurden, in denen es richtig zur Sache ging. Das ist eine Phase, die mir unglaublic­h Spaß macht, und da will ich erfolgreic­h sein.“Mit einer Jokerrolle in Hannover hätte der Knipser kein Problem. „Wichtig ist als Stürmer eigentlich, dass man in der 90. Minute noch auf dem Platz steht. Das ist oft die Zeit, in der die Spiele entschiede­n werden.“

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Simon Terodde (v.) bei seiner Rückkehr nach der Quarantäne im Duell mit Sonny Kittel

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