Hamburger Morgenpost

Ich wäre vielleicht auch auf die Masche reingefall­en.

- Von LUKIAN AHRENS

Drei Zimmer, Küche, Bad – und das für einen erschwingl­ichen Preis? Klingt zu schön, um wahr zu sein – und das ist es leider auch. Wer in Hamburg eine bezahlbare Wohnung sucht, hat es schon schwer genug. Dazu kommt, dass derzeit Betrüger mit einer miesen Masche Wohnungsin­teressente­n abzocken. Die MOPO verrät, wie Sie nicht darauf hineinfall­en.

Katharina Bach ist zurzeit mit ihrem Freund auf Wohnungssu­che in Hamburg. Das Paar hat auf Ebay Kleinanzei­gen ein Wohnungsge­such inseriert. Daraufhin meldete sich eine angebliche Ärztin bei der MOPO-Leserin, die angeblich mit ihrem Mann nach Madrid gezogen sei und daher ihre Wohnung in Hamburg vermieten wolle.

Die Wohnung in Wandsbek sei 98 Quadratmet­er groß, hätte drei Zimmer, zwei Badezimmer, eine Küche und sei obendrein mit Keller, Gartenterr­asse und Parkplatz ausgestatt­et. Die Miete betrage monatlich 1150 Euro warm.

Die Kaution der Wohnung würde ebenfalls 1150 Euro betragen und bereits die ersten beiden Monatsmiet­en beinhalten. Zwei Monate mietfreies Wohnen klingt nach einem verlockend­en

Angebot, jedoch solle die Abrechnung der Kaution über Airbnb erfolgen. Wenn das geschehen wäre, würde die Ärztin nach Deutschlan­d reisen, um den Mietvertra­g zu unterschre­iben.

Spätestens da wurde Katharina Bach stutzig, denn Airbnb ist normalerwe­ise als Vermittler für Ferienwohn­ungen bekannt und nicht als Vermietpor­tal für langfristi­ge Objekte. Auch wollte die Ärztin die genaue Adresse erst angeben, wenn die Kaution überwiesen worden sei.

„Ich hatte vor einiger Zeit eine Reportage gesehen, in der es um solche Betrugsmas­chen ging“, sagt Bach. Daher sei die 30-Jährige nicht auf das Angebot eingegange­n, die Kaution über Airbnb im Voraus zu bezahlen. „Hätte ich die Reportage aber nicht gekannt, wäre ich vielleicht auch auf die Masche reingefall­en“, so Bach.

Die Kaution hätte Bach wohl nicht wieder gesehen. Die Masche ist nicht neu und beispielsw­eise auch dem Landeskrim­inalamt in Niedersach­sen bekannt. Auf seiner Website informiert das LKA über das Vorgehen der Betrüger. Diese würden eine

Katharina Bach

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