Startschuss für Azubi-Wohnheim auf dem Alsenplatz
ALTONA-NORD Die Apartments sind für 235 Euro Miete zu haben
Grüne Hausfassade und Urban Gardening auf dem Dach: Die Pläne für das Azubi-Wohnheim auf dem Alsenplatz nehmen immer mehr Gestalt an. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) und das Bezirksamt Altona informierten am Donnerstag über das Bauvorhaben. Außer auf eine bezahlbare Miete für die Auszubildenden legen die Verantwortlichen vor allem auf eine grüne Umgebung Wert.
Die Haspa investiert rund 22 Millionen Euro in das Wohnprojekt. „Das Angebot richtet sich vor allem an diejenigen, die aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder MecklenburgVorpommern nach Hamburg kommen und nicht pendeln können“, erklärt Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang. Zwar soll ein Großteil der Apartments mit eigenen Azubis belegt werden, doch ausgelastet sei das Wohnheim damit nicht. Pünktlich zum Ausbildungsstart im Februar 2023 sollen insgesamt 140 Bewohner in 63 Apartments einziehen. Die Haspa rechnet in den nächsten Monaten mit der Baugenehmigung.
„Nicht selten springen gut ausgebildete Bewerber ab, weil sie keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Das kann sich Hamburg nicht leisten“, sagte Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona, am Donnerstag. Daher soll das Azubi-Wohnheim auf dem Alsenplatz auch nicht das letzte Projekt dieser Art in Altona bleiben. Am Montag soll es bei einer digitalen Impulsveranstaltung noch einmal die Möglichkeit für Anwohner geben, eigene Ideen mit einzubringen. Bereits im Herbst seien Ideen für die Gestaltung des Platzes
gesammelt worden.
Die Zweier-Apartments haben eine Fläche von je 40 Quadratmetern, die sich auf zwei Zimmer zu je 16 Quadratmetern sowie Gemeinschaftsküche und -bad verteilen. Die Kaltmiete liegt bei 235 Euro – ein Schnäppchen in der teuren Hansestadt. „Damit kann sich auch ein Azubi das Wohnen in Hamburg leisten und darum geht es ja“, so der Haspa-Vorstandssprecher.
Ruhig und grün soll der Alsenplatz vor allem werden: Dazu werden große Teile der Fassade begrünt und auf dem Dach wird Platz für Urban Gardening, Photovoltaik und einen Bienenstock geschaffen. „Das Gebäude schirmt den Platz damit nicht nur optisch, sondern auch akustisch von dem Verkehr an der lauten, vielbefahrenen Straße ab“, ergänzt Vogelsang.
Das Erdgeschoss des Gebäudes ist für Gewerbeflächen vorgesehen. Hier wolle man auf Wünsche der Anwohner eingehen, die sich beispielsweise ein Café und einen Fahrradladen wünschen. Eine finale Entscheidung, wer die Flächen bezieht, sei allerdings noch nicht gefällt worden. Und auch die Bäume, die dem Wohnheim weichen müssen, sollen standortnah ausgeglichen werden. Zuvor hatten sich Proteste von Anwohnern und dem Naturschutzbund geregt.
Der Alsenplatz wird derzeit überwiegend als Parkplatz genutzt, der dem Wohnheim weichen muss. Mit dem Bau des Wohnheims, der Ende dieses Jahres beginnen soll, werden dann 50 Parkplätze entfallen.