„Wir brauchen einen Elbtunnel für die S-Bahn“ SPD-Politiker will Ring-Linie von der City über die Veddel und Heimfeld bis nach Altona
ZUSÄTZLICH ZUR U4
Eine neue S-Bahn-Linie, die den Hamburger Süden besser anbindet: Was für Pendler wie ein Traum klingt, will der Hamburger Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi (SPD) jetzt realisieren.
„Wir brauchen ganz dringend eine neue S-Bahn-Linie und wir brauchen auch einen S-Bahn-Ring für Hamburg“, erklärt der SPD-Politiker im Gespräch mit der MOPO.
„Das ist nicht nur für die Pendler der chronisch überfüllten S3 und S31 nötig, sondern auch für die Entlastung des Hauptbahnhofs“, so Hakverdi.
Seine Lösung: eine neue S-Bahn-Linie–dieS33–,die die Elbe nach Süden hin quert. Diese soll vom Hauptbahnhof über die Veddel, Wilhelmsburg, Harburg, Süderelbe durch einen SBahn-Tunnel unter der Elbe nach Altona und von dort wieder zum Hauptbahnhof führen.
Die Ring-Bahn soll in beide Richtungen verkehren, sodass Fahrgäste von Altona aus auch direkt nach Bostelbek, Heimfeld und Harburg Rathaus gelangen. Mithilfe der geplanten Digitalisierung des Schienennetzes, ein Projekt der Deutschen Bahn, soll die Kapazität für eine weitere Linie reichen. „Der S-Bahn-Tunnel unter der Elbe muss gebaut werden. Für die restlichen Stationen, zum Beispiel Hausbruch Nord oder optional Moorburg gibt es bereits Schienen von der dortigen Hafenbahn-Trasse“, so der Bundestagsabgeordnete für Harburg, Bergedorf und Wilhelmsburg. Das Projekt müsste zu großen Teilen vom Bund finanziert werden.
Er sieht im Bezirk Harburg ein enorm großes Wachstumspotenzial. „Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen viele Pendler in den nächsten zehn Jahren umsteigen“, so Metin Hakverdi. „Das ist mit den bisherigen ÖPNV-Angeboten allerdings nicht realistisch.“
Für Pendler aus Neugraben und Stade nach Altona sei die S3 nicht attraktiv, für die Nutzung der S-Bahn müsse man einen Umweg von 20 Kilometern in Kauf nehmen, weil über den Hauptbahnhof gefahren wird.
Eine Konkurrenz oder gar ein Ersatz zur geplanten U4-Erweiterung in den
Hamburger Süden soll die S33 übrigens auf keinen Fall werden. „Für die Klimaziele brauchen wir sowohl die U4 als auch die neue SBahn-Linie“, ist sich Hakverdi sicher.
Derzeit soll die U4 von den Elbbrücken bis zum Kleinen Grasbrook ausgebaut werden. Eine mögliche Erweiterung bis nach Wilhelmsburg ist laut der Hochbahn derzeit Teil einer Machbarkeitsstudie. Diese soll Anfang 2022 abgeschlossen sein.
Das ist nicht nur für die Pendler der chronisch überfüllten S3 und S31 nötig.
Metin Hakverdi (SPD)