Hamburger Morgenpost

Gisdols Ende mit Schrecken

Ex-HSV-Trainer entlassen. Funkel kommt

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Eine Katze hat sieben Leben, ein Kölner Trainer meist weniger. Oft schon stand Markus Gisdol bei den Domstädter­n kurz vor der Entlassung, ehe ein überrasche­nder Erfolg seiner Kicker ihn doch noch rettete. Nach dem 2:3 im rheinische­n Duell gegen Mainz aber war Schluss für den ehemaligen HSVTrainer.

Regungslos stand Gisdol nach dem Abpfiff vor seiner Bank, klatschte müde seine Spieler ab und verkroch sich in den Kölner Katakomben. Der Sturz auf Abstiegspl­atz 17 bedeutete sein Aus.

Nach dem Mainzer Tor durch Jean-Paul Boëtius (11.) nutzte Ondrej Duda (43.) einen umstritten­en Handelfmet­er zum Ausgleich, Ellyes Skhiri (61.) brachte die „Geißböcke“sogar in Führung. Doch Karim Onisiwo (65.) und Leandro Barreiro in der Nachspielz­eit bescherten Mainz den Sieg – und dem Kölner Coach ein Ende mit Schrecken.

„Ich rechne mit gar nichts, ich versuche, meine Jungs zu trösten“, erklärte Gisdol nach dem Abpfiff: „Wir haben noch sechs Spiele und können noch viel regeln.“Der 51-Jährige selbst kann dabei aber nicht mehr helfen. Keine 90 Minuten nach dem Abpfiff wurde Gisdol entlassen. Der Gemeinsame Ausschuss des FC hatte direkt nach dem Ende des Spiels getagt und war zu dieser Entscheidu­ng gekommen.

Nachfolger soll laut „Sport1“Friedhelm Funkel werden, der dem FC schon am Abend seine Zusage gegeben habe. Letzte Details sollen offenbar am Montag geklärt werden, wie der „Express“berichtet. Der 67-Jährige soll einen Vertrag bis Saisonende unterzeich­nen.

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Markus Gisdol muss seine Arbeitsjac­ke mit dem Kölner Wappen abgeben.

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