Hamburg verlängert den Lockdown
Ausgangssperre wird wohl schärfer.
Hamburg wird den aktuellen Lockdown über den 18. April hinaus verlängern, das kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag an. Auf diese Weise soll es keine Lücke geben, bis das geplante Bundesgesetz in Kraft tritt. In den Kernpunkten ändert sich laut dem Entwurf für die Hamburger wenig – allerdings würde die Ausgangssperre verschärft werden.
Im Gesetz des Bundes wird es wohl keine Ausnahme für Spaziergänge oder JoggingRunden nach 21 Uhr geben. In Hamburg sind diese Aktivitäten derzeit als „körperliche Bewegung“erlaubt.
Sollte das Gesetz so bleiben, werde Hamburg es aber auch genau umsetzen, kündigte Tschentscher an. In den Kernpunkten des Entwurfs sehe er keine großen Veränderungen für Hamburg.
Tschentscher sagte, er sei mit dem Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz „sehr einverstanden“. In Hamburg gilt bereits seit dem 2. April eine Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr. Der Gesetzentwurf des Bundes sieht diese Regelung verbindlich für alle Regionen ab einer SiebenTage-Inzidenz von 100 vor.
„Ich bin überzeugt, dass die Ausgangsbeschränkung eine sehr starke Wirkung hat“, betonte Tschentscher. Hamburg habe als einziges Bundesland zurzeit im Wochenvergleich einen sinkenden Inzidenzwert bei den Neuinfektionen. Dabei bezog er sich auf die Inzidenzzahlen des Robert
Koch-Instituts.
Große Sorge bereite Tschentscher aber die hohe Zahl der Intensivpatienten in den Hamburger Kliniken. Derzeit sind in Hamburgs Krankenhäusern 321 CovidPatienten – davon 113 auf einer Intensivstation.
„Das ist der Grund, weshalb ich seit geraumer Zeit mahne, konsequent zu sein in dieser Phase und nicht, wenn sich in drei Wochen die Situation zugespitzt hat“, so Tschentscher. Deshalb sei es gut, dass Deutschland mit dem Impfen weiter vorankommt und das, was in Hamburg gilt, nun auch in der gesamten Bundesrepublik vorgeschrieben wird.
Ob vollständig geimpfte Menschen mehr Freiheiten erhalten sollen, müsse man noch in Deutschland beraten, sagte Tschentscher. Der Zeitpunkt für diese Diskussion sei erst gekommen, wenn wirklich allen Menschen ein Impfangebot gemacht werden kann.