Hamburger Morgenpost

ST. PAULI-KURZPÄSSE

- NILS WEBER nils.weber@mopo.de

SCHMERZ: Marvin Knoll musste das Training am Dienstag abbrechen. Während eines Trainingss­piels war er zunächst am Rücken behandelt worden, bevor er in die Kabine ging. Auch Sturm-Talent Igor Matanovic ging leicht angeschlag­en vorzeitig duschen. PERSONAL: Zum Trainingsb­eginn am Vormittag waren wie schon am Vortag zunächst 27 Feldspiele­r und drei Torhüter auf dem Platz, die ohne Einschränk­ungen trainieren konnten. Nur der langzeitve­rletzte Christophe­r Avevor fehlte. Am Nachmittag absolviert­en alle fitten Spieler eine Einheit im Kraftraum des Trainingsz­entrums.

PLAN: Heute ist trainingsf­rei.

Der FC St. Pauli mischt derzeit die Zweite Liga auf, macht den Fans seit langer Zeit wieder richtig Spaß und weckt Vorfreude auf die kommende Saison, in der die Kiezkicker eine richtig gute Rolle spielen könnten – und zwar von Anfang an. Entscheide­nd dafür ist auch eine Personalfr­age, die bislang kein großes Thema ist, aber von enormer Wichtigkei­t – und noch völlig offen.

Geht es um die Zukunft des FC St. Pauli und Personalie­n, dann dreht sich das öffentlich­e Interesse und auch das vieler Fans derzeit vor allem um die Offensiv-Kräfte wie Wolfsburg-Leihgabe Omar Marmoush oder den begehrten Daniel-Kofi Kyereh.

Dabei wird außer acht gelassen, dass am Saisonende eine Position frei wird, die in einer Mannschaft elementari­st:DerPostenz­wischen den Pfosten.

Standjetzt­hatSt.Paulifür die kommende Spielzeit nur einen Torhüter unter Vertrag – und es ist nicht die Nummer eins. Es besteht Handlungsb­edarf.

„Natürlich ist das Tor eine ganz wichtige Position im Kader, die in unseren Planungen eine zentrale Rolle spielt“, erklärt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. „Wir müssen als erstes die Nummer-eins-Frage klären“

Der aktuelle Stamm-Torhüter Dejan Stojanovic (27) ist nur bis zum Saisonende vom FC Middlesbro­ugh ausgeliehe­n. Wie der englische Zweitligis­t mit ihm plant (Vertrag bis 2023), ist derzeit noch völlig unklar.

Auch der Vertrag von SvendBrode­rsen(24)läuft am Saisonende aus. Das Eigengewäc­hs war im Dezember für den damaligen Stammkeepe­r Robin Himmelmann zwischen die Pfosten gerückt, hatte bei seinen vier Einsätzen nicht überzeugen können und musste dann für Stojanovic weichen. St. Pauli hat zwar eine Option, den Vertrag um ein Jahr zu verlängern, aber Brodersen dürfte mit einer klaren Reserviste­n-Rolle nicht zufrieden sein. Die Zeichen stehen auf Abschied.

Bleibt nur Dennis Smarsch (22/Vertrag bis 2023), der sich zuletzt mit Brodersen in der Rolle der Nummer zwei abwechselt­e. Smarsch war vor der Saison von Hertha BSC verpflicht­et worden.

Wer wird in der kommenden Saison die Nummer eins?

„Wir haben mehrere Szenarien im Kopf“, sagt Bornemann.

Szenario eins: Eine Verpflicht­ung oder verlängert­e Leihe der aktuellen Nummer eins. „Dejan macht einen richtig guten Job und ist zu einer wichtigen Stütze für die Mannschaft geworden“, sagt der Sportchef. „Er fühlt

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Torwart-Frage: Stamm-Keeper Dejan Stojanovic (r.) ist ausgeliehe­n. Ein Kauf wäre teuer. Dennis Smarsch hat Talent, aber wenig Erfahrung und kaum Spielpraxi­s.
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