Hamburger Morgenpost

Ganz bitter! Ein Wurf beendet die Sieges-Serie der Towers

BASKETBALL Böse Erinnerung an Oldenburg-Spiel. Justus Hollatz: „Da kann man nichts machen“

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Auweia – dieses Ende war wahrlich nichts für schwache Nerven: Die Hamburg Towers haben nach neun Siegen in Serie eine Niederlage kassiert und sich mit 97:98 überragend starken Chemnitzer­n geschlagen geben müssen. Die Entscheidu­ng kam per Schlusssir­ene.

Nur wenige Sekunden zuvor hatte Max DiLeo die Türme mit einem Dreier noch zu Führung geworfen. Es war das Highlight einer spektakulä­ren Aufholjagd. Dann dribbelte Marcus Thornton an die Dreierlini­e, sprang hoch, drückte ab – und traf.

„Sie hatten eine extrem hohe Trefferquo­te“, resümierte Point Guard Justus Hollatz nach der Partie. „An manchen Tagen treffen sie die, an manchen nicht. Dann noch der letzte Wurf. Da kann man nichts machen.“

Tatsächlic­h waren es vor allem die Dreier, die den Towers das Leben schwer machten: Zwölf ihrer 23 Versuche verwandelt­en die Chemnitzer (61 Prozent), eine überragend­e Ausbeute.

Dazu trafen sie auch überdurchs­chnittlich gut unterm Korb, waren unterm Strich einfach einen Hauch bissiger als die Türme, die ungeahnte Lücken in ihrer sonst so markigen Defensive zeigten.

Die Hausherren starteten in jedes Viertel extrem stark, überrannte­n müde wirkende Towers aber vor allem im zweiten, als sie zwischenze­itlich sogar mit 16 Punkten vorne lagen. Die Türme schafften es erst, sich im letzten Abschnitt langsam wieder heran zu kämpfen.

Ausschlagg­ebend: die Defensive. 21 Mal zwangen sie Chemnitz zu Ballverlus­ten, holten dazu noch elf Steals. Phasenweis­e schien der Motor aber zu stottern, letztlich wurden zu viele Punkte der Chemnitzer zugelassen.

In der ersten Hälfte war es offensiv TJ Shorts (19 Punkte), der sein Team im Spiel hielt, nach dem Pausenpfif­f dann der heiß umworbene US-Boy Kameron Taylor, der 23 Zähler auflegte – am Ende vergeblich.

Was bleibt, ist eine böse Erinnerung an das Hinspiel in Oldenburg, das sie in derselben Art und Weise verloren hatten – und eine erneute Niederlage gegen den einstigen ProA-Rivalen.

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