Die Angst bei Airbus
Was die Mitarbeiter befürchten:
Angst um Tausende Arbeitsplätze deutschlandweit – auch am Standort Hamburg: Die IG Metall und der Airbus-Betriebsrat haben deutliche Kritik am Vorhaben des Flugzeugbauers geäußert, die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufzustellen. Sie fürchten eine Destabilisierung der Branche.
Die Sorge: Durch den geplanten Umbau des Unternehmens könnten viele Arbeitsplätze aus Deutschland abwandern. „Die Zerschlagung der Premium Aerotec und die Gründung eines Einzelteilfertigers setzt sofort Tausende Arbeitsplätze in Deutschland unter massiven Verlagerungsdruck“, so IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner am Montag. „Eine solche Firma stünde unmittelbar im Konkurrenzkampf mit Billigstandorten in Osteuropa und Asien.“
Die Arbeitnehmervertreter sehen die deutschen Airbus-Standorte durch die Umbaupläne „gezielt geschwächt“. Airbus destabilisiere damit die ohnehin stark angeschlagene Branche. „Die deutsche Wertschöpfungskette droht zu reißen, sollten diese Pläne umgesetzt werden“, warnen sie.
In Augsburg oder Hamburg würden durch die Pläne Werkshallen und Standorte auseinandergerissen, kritisiert der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Holger Junge. Dadurch würden „unnötige Schnittstellen und eine Zwei-Klassen-Belegschaft geschaffen, die leichter zu erpressen ist“. Dagegen werde man sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen.
Airbus hat vergangene Woche angekündigt, die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufzustellen. Dazu sollen in den beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden, die vollständig zu Airbus gehören. Zudem ist eine neue Einheit mit Sitz in Deutschland geplant, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert.