Kinder sind großartig, sie gewöhnen sich sowohl an die Masken als auch an die Tests.
Die Schulen sind auf, die Schulen sind zu, hier gibt es Wechselunterricht, dort Lernen in der Distanz: Viele Schülerinnen und Schüler haben das Klassenzimmer schon seit den Weihnachtsferien nicht mehr gesehen. Die Kinderund Jugendbuchautorin und Hamburger Ehrenbürgerin Kirsten Boie beobachtet diese Entwicklung mit Sorge — und findet deutliche Worte.
„Die Kinder kommen in der CoronaPolitik eindeutig zu kurz“, sagt die 71-Jährige der MOPO. „Und gleichzeitig sind Kinder diejenigen, die am längsten Leid von dieser Situation tragen werden.“Damit meint sie nicht nur mögliche Defizite im Bereich der Bildung.
„Erst wenn bezüglich Corona einmal alles durchgestanden sein wird, werden wir sehen, wie viel Schaden die Kinder auch in der psychosozialen Entwicklung genommen haben“, so die Hamburger Autorin. „Für uns alle ist die Situation nicht schön und für viele Menschen sogar existenzbedrohend“, betont sie. Allerdings müssten Kinder noch einmal getrennt davon betrachtet werden.
„Kinder haben noch eine so lange Zukunft vor sich und für einige werden die Weichen zum Beispiel im Bereich der Bildung zurzeit problematisch gestellt“, ist sich die Hamburgerin sicher. Sie plädiert dafür, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zur Kita oder für den Präsenzunterricht zu geben. „Allerdings auf eine Weise, die nicht bedrohlich für die Beteiligten ist“, sagt sie.
Deshalb spricht sich Boie deutlich für regelmäßige
Kirsten Boie