Hamburger Morgenpost

Kinder sind großartig, sie gewöhnen sich sowohl an die Masken als auch an die Tests.

- ANNALENA BARNICKEL annalena.barnickel@mopo.de

Die Schulen sind auf, die Schulen sind zu, hier gibt es Wechselunt­erricht, dort Lernen in der Distanz: Viele Schülerinn­en und Schüler haben das Klassenzim­mer schon seit den Weihnachts­ferien nicht mehr gesehen. Die Kinderund Jugendbuch­autorin und Hamburger Ehrenbürge­rin Kirsten Boie beobachtet diese Entwicklun­g mit Sorge — und findet deutliche Worte.

„Die Kinder kommen in der CoronaPoli­tik eindeutig zu kurz“, sagt die 71-Jährige der MOPO. „Und gleichzeit­ig sind Kinder diejenigen, die am längsten Leid von dieser Situation tragen werden.“Damit meint sie nicht nur mögliche Defizite im Bereich der Bildung.

„Erst wenn bezüglich Corona einmal alles durchgesta­nden sein wird, werden wir sehen, wie viel Schaden die Kinder auch in der psychosozi­alen Entwicklun­g genommen haben“, so die Hamburger Autorin. „Für uns alle ist die Situation nicht schön und für viele Menschen sogar existenzbe­drohend“, betont sie. Allerdings müssten Kinder noch einmal getrennt davon betrachtet werden.

„Kinder haben noch eine so lange Zukunft vor sich und für einige werden die Weichen zum Beispiel im Bereich der Bildung zurzeit problemati­sch gestellt“, ist sich die Hamburgeri­n sicher. Sie plädiert dafür, den Kindern und Jugendlich­en die Möglichkei­t zur Kita oder für den Präsenzunt­erricht zu geben. „Allerdings auf eine Weise, die nicht bedrohlich für die Beteiligte­n ist“, sagt sie.

Deshalb spricht sich Boie deutlich für regelmäßig­e

Kirsten Boie

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Kinderbuch­autorin Kirsten Boie macht sich Sorgen um die Kinder und Jugendlich­en.
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